zum Hauptinhalt
Will mit Poker seine Million verdoppeln: Sebastian Langrock bei Jauch. Foto: dpa

© dpa

Panorama: Unnützes Wissen bringt die Million Pokerspieler beantwortet alle Fragen bei Jauch

Silberner Glitzerregen, das Publikum jubelt und der Kandidat reißt beide Arme in die Luft. Sebastian Langrock aus München hat sich mit hoher Konzentration und Risikobereitschaft bei Günther Jauchs „Wer wird Millionär“ die Million erspielt.

Silberner Glitzerregen, das Publikum jubelt und der Kandidat reißt beide Arme in die Luft. Sebastian Langrock aus München hat sich mit hoher Konzentration und Risikobereitschaft bei Günther Jauchs „Wer wird Millionär“ die Million erspielt. Mit kühlem Kopf marschierte der 35-Jährige Frage für Frage Richtung Million. Dabei machte er von seinem psychologischen Wissen als Profi-Pokerspieler Gebrauch. Die alles entscheidende fünfzehnte Frage schien dabei die geringste Hürde für Langrock darzustellen. Als Jauch sie vorliest, fällt die Spannung von seinem Gesicht ab und weicht einem breiten Lächeln. In diesem Moment muss er gewusst haben: Ich habe die Million. Siegessicher ballt er die Faust und steht auf. Die Antwort auf die Frage „Wer sollte sich mit der ‚Zwanzig nach vier'-Stellung auskennen?“ konnte Langrock sogar ohne die vorgegebenen Möglichkeiten beantworten. „Da sollte jetzt ein Kellner kommen“, sagte er. Und tatsächlich: als Antwort C erscheint „Kellner“. Das Publikum johlt, Langrock strahlt. Jauch versucht zwar noch, dem Kandidaten klarzumachen, dass er auf 500 Euro abstürzen kann, doch der ist sich sicher: „Das habe ich vor einer Woche noch gelesen. Noch sicherer kann ich mir doch gar nicht sein.“ Mit fester Stimme gibt er seine Antwort – und gewinnt. Und das, ohne den Telefonjoker einzusetzen. Er ist der achte Millionengewinner in der Geschichte der Sendung, aber der erste, dem vier Joker zur Verfügung standen.

„Unnützes Wissen“ lautete der Titel des Buches, in dem Langrock eher zufällig die entscheidende Information entdeckt hatte. Die Information, dass mit der „Zwanzig nach vier“-Stellung die Stellung des Bestecks gemeint ist, die dem Kellner signalisiert, dass der Gast fertig gegessen hat. Langrock hatte sich akribisch auf die Sendung vorbereitet, wie er bei der 64 000-Euro-Frage durchblicken lässt. Dort war nach einem General gefragt, der die Mexikaner aus dem US-Bundesstaat Texas vertrieben hatte. Er erwähnt in einem Nebensatz, dass er alle Hauptstädte samt Einwohnerzahl der 50 Bundesstaaten auswendig gelernt hatte. Bevor er seine Antwort abgibt, wendet er bei Jauch sein psychologisches Wissen vom Pokern an. "Ich versuche gerade, Sie zu lesen", sagt er und verkündet nach einem Blick auf Jauchs Gesichtsausdruck „B - Sam Houston.“ Damit liegt er goldrichtig. Carolin Henkenberens

Carolin Henkenberens

Zur Startseite