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Thailand

© dpa

Unruhen: Regierungsanhänger in Thailand unter Beschuss

Schon seit dem 26. August halten Regierungsgegner das Parlamentsgebäude besetzt. Auch der provisorische Regierungssitz ist mittlerweile von tausenden Demonstranten umzingelt worden. Am Montag haben die Demonstranten zum "letzten Kampf" gegen die Regierung aufgerufen. Die Lage eskaliert.

Bei Auseinandersetzungen mit Regierungsgegnern sind am Dienstag in Bangkok mindestens zehn Anhänger von Thailands Ministerpräsident Somchai Wongsawat verletzt worden. Nach Angaben der Polizei erlitten acht von ihnen Schussverletzungen, eins der Opfer wurde schwer verletzt. Die Auseinandersetzungen ereigneten sich auf einer Zufahrtsstraße zu einem stillgelegtem Flughafen, wo die Regierung vorübergehend ihre Büros eingerichtet hat. Die Anhänger Somchais seien von einem Kleinlastwagen aus beschossen worden, hieß es. Der staatliche Fernsehsender TPBS zeigte Bilder von Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der Regierung.

10.000 Demonstranten versammelten sich am Dienstag an dem provisorischen Sitz der Regierung auf dem Flughafen Don Muaeng. Sie wollten damit nach Angaben der Volksallianz für die Demokratie (PAD) die Regierungsgeschäfte zum Erliegen bringen. Die PAD und ihre Anhänger hatten am Montag zum "letzten Kampf" gegen die Regierung aufgerufen und zeitweise das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Bangkok umzingelt.

Die Lage in Thailand ist seit Monaten äußerst gespannt. Der eigentliche Regierungssitz wird von den Regierungsgegnern schon seit dem 26. August besetzt gehalten. Somchai und seine Mitarbeiter zogen daraufhin notgedrungen in die Nähe des Flughafens am Stadtrand um. Dem Ministerpräsidenten wird von seinen Gegnern vorgeworfen, der korrupte Handlanger seines 2006 vom Militär als Regierungschef gestürzten Schwagers Thaksin Shinawatra zu sein. Bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern der Regierung wurden bereits mehrere Menschen getötet. (ah/AFP)

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