zum Hauptinhalt

Unwetter: Regen-Chaos in Nürnberg

217 Einsätze in acht Stunden - das ist die Bilanz von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk in Nürnberg. Sintflutartige Regenfälle setzten den Süden der Stadt unter Wasser, ein Autofahrer konnte sich nur mit knapper Not vor dem Ertrinken retten.

Starke Regenfälle haben am Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag die Nürnberger Feuerwehr und das Technische Hilfswerk auf Trab gehalten. In acht Stunden fuhren die Hilfskräfte 217 Einsätze wegen überfluteter Straßenunterführungen und Keller im Süden der Stadt, wie die Feuerwehr am Sonntagmorgen mitteilte.

Wassermengen von teilweise 25 Liter je Quadratmeter pro Stunde ließen zahlreiche Lichtschächte und Kellerabgänge volllaufen. Auch vor Aufzugsschächten machten die Wassermassen keinen Halt. Eine Bahnunterführung in der Innenstadt stand anderthalb Meter unter Wasser. Ein Autofahrer konnte sich gerade noch selbst retten, sein Wagen musste anschließend von Tauchern der Feuerwehr geborgen werden.

Bagger mit Kran gesichert

Mehrere Wohnhäuser waren in Gefahr, als die Regenfälle eine Kanalbaustelle unterspülten. Ein Teil des Erdreichs, auf dem ein neun Tonnen schwerer Bagger stand, senkte sich. Der Bagger hätte auf die Wohnungen stürzen und eine in der Baugrube verlaufene Gasleitung beschädigen können. Mehrere Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Mittels eines Krans wurde der Bagger gesichert. Nach vier Stunden konnten die Anwohner wieder zurück in ihre eigenen vier Wände.

Auch das Festivalgelände von "Rock im Park" stand zeitweise einen halben Meter unter Wasser. Mit Tauchpumpen legten die Einsatzkräfte das Areal wieder trocken. Das Wasser drang zudem in das Parkhaus eines Krankenhauses ein und löste dort den Feueralarm aus.

Zu Spitzenzeiten waren 365 Feuerwehrleute und 25 Helfer vom THW im Einsatz. Schätzungen über die entstandenen Schäden liegen bislang nicht vor. (feh/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false