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Unwetter: Zahl der Todesopfer in Brasilien steigt weiter

Nach den schweren Unwettern im Süden Brasiliens dauert die Suche nach Überlebenden und Opfern weiter an. Die Lage ist nach wie vor angespannt, da für die kommenden Tage erneut Regenfälle angekündigt wurden.

Im Süden Brasiliens ist nach dem verheerenden Unwetter die Zahl der Todesopfer gestiegen. Insgesamt bargen die Rettungsmannschaften bis zum späten Sonntagabend 114 Tote aus den Schlammmassen und Trümmern eingestürzter Häuser, wie das Nachrichtenportal G1 unter Berufung auf Angaben des Zivilschutzes berichtete. Es werden immer noch 19 Menschen vermisst. Insgesamt sind in der Region des Bundesstaates Santa Catarina mehr als 1,5 Millionen Menschen von den Unwettern betroffen. 80 000 Menschen wurden obdachlos oder sind auf der Flucht. Für Montag sagen Meteorologen neue, wenn auch weniger starke Regenfälle voraus.

Neue Kaltfront könnte die Lage weiter verschlimmern

Der Gouverneur von Santa Catarina, Luiz Henrique, sagte, das Land könne nach fast vier Monaten ununterbrochenen Regens keine weiteren Niederschläge mehr ertragen. Es müsse "gebetet werden, dass der Regen aufhört und die Sonne kommt." Nach dem Regen würden die betroffenen Regionen wieder aufgebaut. "Ich habe keine Zweifel, das dies geschehen wird, denn nach dem Sturm kommt die Ruhe. Und dann werden wir aufbauen." Meteorologen warnten unterdessen vor einer neuen Kaltfront, die Anfang der Woche in Santa Catarina vereinzelt heftigen Platzregen und Gewitter mit sich bringe und die Gefahr von Erdrutschen erhöhe.

Santa Catarina gehört zu den kleinen der insgesamt 26 brasilianischen Bundesstaaten, zählt rund fünf Millionen Einwohner und ist bekannt für seine kilometerlangen weißen Sandstrände. Die Hauptstadt Florianópolis ist etwa 1100 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt. In Santa Catarina liegt auch die von Deutschen Mitte des 19. Jahrhunderts gegründete Stadt Blumenau, die durch das zweitgrößte Oktoberfest der Welt bekannt ist. Durch das Hochwasser kamen in Blumenau nach Zivilschutz-Angaben 24 Menschen ums Leben. (axg/dpa)

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