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Panorama: Urlauber der Flash Airlines kommen zurück

Landung heute morgen mit anderer Mini-Fluggesellschaft

Berlin. In der vergangenen Nacht sollten Urlauber der ägyptischen Flash Airlines auf dem Flughafen Hahn im Hunsrück landen. Die Fluggesellschaft hat nach dem Absturz einer ihrer beiden Maschinen im Roten Meer nur noch einen Jet zur Verfügung. Mit dem Rückflug nach Deutschland wurde eine andere ägyptische Mini-Fluggesellschaft beauftragt, die drei Maschinen besitzt. Es handelt sich um die Gesellschaft Luxor Air, die zwei 11 und 14 Jahre alte MD-83-Jets sowie eine 34 Jahre alte Boeing 707 hat. Heute früh um 3 Uhr 45 sollte die Maschine der Luxor Air auf dem Flughafen Hahn landen. Dabei kehren 92 Passagiere zurück, die am 23. Dezember mit Flash Airlines nach Hurghada gestartet waren.

Flash Airlines haben nach dem Absturz nur noch eine Maschine. Wie eine Flughafensprecherin unter Berufung auf den Reiseveranstalter Skymax Travel Group mitteilte, wurde der Wechsel jedoch veranlasst, um den Passagieren „aus moralischen und emotionalen Gründen entgegenzukommen". Es habe „vereinzelte" Stornierungen gegeben. Für den Gegenkurs heute früh nach Ägypten waren nur 29 Passagiere gebucht. Skymax ist ein Reiseveranstalter mit Sitz in Luxemburg und Ägypten, der die Pauschalreisen ab Hahn erst seit Ende letzten Jahres anbietet.

Nach Angaben des Luftfahrtbundesamtes (LBA) hat die Gesellschaft am Montag die erforderliche Einfluggenehmigung erhalten. Dem Vernehmen nach sollten die Maschine und ihre Besatzung nach ihrer Landung von Behördenvertretern überprüft werden.

Nach dem Absturz einer ihrer beiden Boeings, bei dem am Sonnabend 135 französische Touristen und 13 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, wurden schwere Vorwürfe gegen Flash Airlines laut. Die Schweizer Behörden hatten der Gesellschaft nach Feststellung schwerer Wartungsmängel an zwei kontrollierten Maschinen den weiteren Einflug im Oktober 2002 untersagt.

Unter anderem habe es im Bereich des Fahrwerks, der Triebwerke und der Flugsteuerung offensichtliche Wartungsmängel gegeben, teilte das Berner Bundesamt für Zivilluftfahrt gestern mit. Das Braunschweiger Luftfahrtbundesamt war nach Angaben seiner Sprecherin Cornelia Eichhorn damals von den Eidgenossen informiert worden. Da weitere Überprüfungen keine Beanstandungen ergaben, habe es keinen Verweigerungsgrund gegeben.

Rainer W. During

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