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Panorama: US-Forscher: Dankbarkeit macht glücklich Nörgler sind erfolgloser und schlafen schlechter

Frankfurt a.M.

Frankfurt a.M. (epd). Dankbare Menschen fühlen sich im Alltag viel wohler. Sie sind ausgeglichener, gesünder, schlafen länger und sind morgens viel ausgeruhter als Personen mit negativer psychischer Grundhaltung. Das geht aus neuen Studien der USamerikanischen Psychologen Robert A. Emmons und Michael E. McCullough hervor, die die Zeitschrift „Psychologie heute“ in ihrer Juli-Ausgabe vorstellt.

Die Forscher befragten 200 Studenten, die vorher nach dem subjektiv erlebten Grad ihrer Dankbarkeit in Gruppen eingeteilt worden waren. Wöchentlich sollten sie schriftliche Erlebnisberichte anfertigen. Diejenigen, die sich mit ihrer augenblicklichen Situation zufrieden zeigten, wurden außerdem über ihre Stimmungen und körperlichen Befindlichkeiten befragt.

Das Ergebnis war eindeutig: Die Dankbaren fühlten sich besser, sie waren optimistischer, gesünder, erfolgreicher und hatten mehr Kontakte als die Unzufriedenen, die Skeptiker und Nörgler.

In einer Folgestudie wollten die US-Forscher anschließend feststellen, ob dankbare Menschen auch Konsequenzen aus ihrer Einstellung ziehen und ihre positive Grundhaltung dazu nutzen, sich um ihre Mitmenschen zu kümmern und ihnen zu helfen. In der Tat gaben die Zugehörigen dieser Gruppe an, im Zeitraum der Untersuchung anderen geholfen und Unterstützung angeboten zu haben.

Um sicher zu gehen, dass nicht nur ohnehin Privilegierte und Gesunde sich in ihrer eigenen angeblichen Dankbarkeit sonnen wollten, befragten Emmons und McCullough zusätzlich eine Gruppe chronisch Kranker nach ihrer Einstellung zur Dankbarkeit. Auch bei ihnen wirkte sich ihre Haltung positiv auf ihre Gesundheit aus: Sie schliefen länger, waren zufriedener und positiver gestimmt als Personen aus einer Vergleichsgruppe.

Neben diesen Erkenntnissen zogen die US-Wissenschaftler aus ihren Studien-Ergebnissen auch den Schluss, dass Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber seinen Mitmenschen soziale Bindungen enorm stärkt und langlebige Freundschaften festigt. Wenn dann schwierigere Phasen mit psychischen Problemen auftreten, ist dieses soziale Netz oftmals tragfähig und hilfreich. Und damit, so meinen die Wissenschaftler, kann sich Dankbarkeit möglicherweise als überaus nützliche Investition in die Zukunft erweisen.

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