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USA: Gewaltwelle in New Orleans

Nach einer Mordwelle in der vor knapp zehn Monaten vom Hurrikan "Katrina" verwüsteten Stadt New Orleans soll jetzt die Nationalgarde für Sicherheit sorgen. Mehrere hundert Uniformierte wurden in die Stadt entsandt.

Washington/New Orleans - Die zuständige Gouverneurin des Staates Louisiana, Kathleen Blanco, ordnete am Montag die Entsendung von mehreren hundert Uniformierten an, die in den Straßen patrouillieren sollen.

Blanco, die die Lage in der Stadt als «ernst» bezeichnete, folgte damit einem Hilferuf von Bürgermeister Ray Nagin. Am Wochenende hatte sich die Situation zugespitzt. Allein am Samstag waren die Leichen von fünf erschossenen Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren gefunden worden. Nagin will vor diesem Hintergrund auch wieder eine nächtliche Ausgangssperre für junge Leute verfügen. Blanco selbst erklärte, sie unterstütze einen solchen drastischen Schritt voll und ganz.

Nach Medienberichten sind in New Orleans seit Anfang des Jahres bereits 52 Menschen getötet worden. Während ein großer Teil der von «Katrina» vertriebenen Einwohner immer noch nicht zurückgekehrt ist und sich das Leben in der Stadt insgesamt bei weitem noch nicht normalisiert hat, ist die Mordrate wieder auf dem Stand der Zeit vor dem Hurrikan - als New Orleans bei Tötungsdelikten pro Einwohner US- weit den zweiten Platz hinter Camden (New Jersey) belegte. (tso/dpa)

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