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USA: "Netter" Nachbar quält seine Familie über Jahre

Die Polizei konnte den Wohncontainer nur mit Atemschutz betreten. Was die Ermittler dort vorfanden, schockte sie: Ein Mann hatte seine Familie drei Jahre unter unvorstellbaren hygienischen Bedingungen eingesperrt. Seine Nachbarn wussten nicht einmal, dass er Familie hat.

Drei Jahre lang soll ein Mann aus Lavonia im US-Bundesstaat Georgia seine Frau und seine vier Kinder unter erbärmlichen hygienischen Verhältnissen gefangen gehalten haben. In der Behausung der Familie, einem sogenannten Mobile Home, habe sich der Müll bis zur Decke gestapelt, berichtet der TV-Sender "Fox Carolina". Überall hätten verschimmelte Essensreste herumgelegen. Der Gestank in dem Wohnwagen sei kaum auszuhalten gewesen. Die Ermittler konnten den mobilen Wohncontainer nur mit Atemschutzmasken betreten.

Aufgeflogen war das traurige Schicksal der Familie dem Angaben zufolge nur, weil der Ehefrau schließlich die Flucht gelang. Sie alarmierte die Polizei. "Das war eine der ekelerregendsten Szenen, die ich jemals erlebt habe", sagte der örtliche Polizeichef Bruce Carlisle.

Kinder bis auf die Knochen abgemagert

Der Familienvater wurde bereits am Dienstag festgenommen. Er soll nicht nur wegen Freiheitsberaubung, sondern auch wegen Vergewaltigung seiner Frau und Kindesmisshandlung angeklagt werden. Die vier Kinder im Alter zwischen neun und 14 Jahren seien bis auf die Knochen abgemagert gewesen, hieß es weiter. Wahrscheinlich hätten sie "gerade genug zu Essen bekommen, um zu überleben", sagte Carlisle.

In der Nachbarschaft habe keiner gewusst, dass der Mann Frau und Kinder gehabt habe. Anwohner beschrieben den 36-Jährigen als "nett". Die Fenster des Wohnmobils seien mit Papier und Plastik abgedeckt gewesen. (sf/dpa)

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