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U_Bahn_Unglueck

© dpa

USA: Sieben Tote bei U-Bahn-Unfall in Washington

Bei dem schwersten U-Bahn-Unfall in der Geschichte der US-Hauptstadt Washington sind sieben Menschen getötet und mehr als 70 verletzt worden. Aus noch ungeklärter Ursache raste mitten im Berufsverkehr eine voll besetzte U-Bahn in einen anderen, vor einem U-Bahnhof wartenden Zug.

Washingtons Bürgermeister Adrian Fenty korrigierte am Dienstagmorgen die Zahl der Opfer, nachdem die Feuerwehr der Stadt zuvor von neun Toten berichtet hatte. Zwei schwer verletzte Fahrgäste der U-Bahn schweben nach Fentys Angaben noch in Lebensgefahr.

Mehr als ein Dutzend der in die Krankenhäuser eingelieferten Menschen seien schwer verletzt, berichtete Feuerwehrchef Dennis Rubin am Montagabend im US-Sender ABC. Die Suche nach möglichen weiteren Opfern in den U-Bahn-Wracks wurde fortgesetzt.

Die Züge kollidierten kurz nach 17 Uhr Ortszeit an der Grenze der US-Hauptstadt zum Bundesstaat Maryland nahe des Vororts Takoma. Die Bahnen fahren hier oberirdisch. Das von einem zentralen Computer kontrollierte Metro-System schließe die Möglichkeit eines solchen Unfalls eigentlich aus, berichtete der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf Verkehrsexperten der Stadt.

Rettungsmannschaften mussten nach dem Unfall mit Schneidbrennern Passagiere befreien, die in den ineinander verkeilten und aufgeschlitzten U-Bahnwagen eingeschlossen waren. Einer der Toten ist einem Bericht des Senders Fox zufolge der Fahrer des Zuges, der auf den anderen aufgefahren war. "Die Menschen in dem letzten Wagen schlugen gegen die Fenster und konnten erst nicht heraus", schilderte der Augenzeuge Jervis Byrant dem Sender Fox das Geschehen kurz nach dem Unfall.

Andere Zeugen berichteten von einem "großen Knall", den man bei dem Zusammenstoß noch viele Straßenzüge weiter habe hören können. Passagiere berichteten von vielen weinenden Menschen, die sich allerdings aus eigener Kraft aus der Bahn befreien konnten.

Rund 200 Rettungskräfte waren nach Angaben des Senders ABC im Einsatz. Der Pendlerverkehr in die US-Hauptstadt, in die täglich Hunderttausende zur Arbeit fahren, war nach dem Unfall für Stunden schwer gestört. (smz/dpa)

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