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Paprika

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Verbraucher: Pflanzenschutzmittel im "Problemgemüse" Paprika

Bei Paprikas aus der Türkei und Spanien sind erneut bedenkliche Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen worden. Baden-Württembergs Agrarministerium fordert schärfere Kontrollen.

Bei Paprikas aus der Türkei und Spanien sind erneut bedenkliche Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen worden. Fast jeder dritte (31 Prozent) von 110 in Baden-Württemberg untersuchten Paprikas überschritt die zulässigen Höchstmengen, wie das Landesagrarministerium mitteilte. "Paprika ist ein Problemgemüse", sagte ein Ministeriumssprecher. Bereits im Winter waren auf spanischer Paprika illegal aus China importierte Pflanzenschutzmittel entdeckt worden.

Besonders auffällig waren in der aktuellen Untersuchung Paprikas aus der Türkei: Zwei Drittel der Proben wurden wegen zu hoher Belastung beanstandet. Bei spanischer Ware lag ein Drittel über den erlaubten Grenzwerten. Häufig wurden die Insektizide Methomyl und Oxamyl festgestellt. Die Proben aus Israel, den Niederlanden, Marokko und Italien wiesen keine Höchstmengenüberschreitungen auf.

Die für türkische Paprika seit Juli 2003 geltende Pflicht, das Gemüse noch im Herkunftsland von den zuständigen Überwachungsbehörden testen zu lassen, werde häufig nicht eingehalten, bemängelte das Ministerium. Es forderte Händler und Importeure zu verstärkten Kontrollen auf. Bei Verstößen können die Landratsämter Bußgelder verhängen und Auflagen zu verstärkter Eigenkontrolle erlassen. In schweren Fällen können Strafanzeigen erstattet werden. (mit dpa)

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