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einbetonierte Leichenteile

© ddp

Verbrechen: Bizarrer Fall um Beton-Leiche in Stuttgart aufgeklärt

Der ermordete 19-Jährige ist allem Anschein nach Opfer einer Eifersuchtstat geworden. Überreste der Leiche hatten Ermittler gestern in Blumentöpfen einbetoniert im Neckar gefunden. Die mutmaßlichen Täter sind von der Polizei inzwischen festgenommen worden.

Der bizarre Fall um die einzementierte Leiche eines 19-Jährigen in Stuttgart ist weitgehend aufgeklärt. Die Sonderkommission "Zement" der Polizei fand inzwischen alle Leichtenteile, wie die Ermittler mitteilten. Demnach waren Arme, Beine und Kopf in Pflanzenkübeln einbetoniert und im Neckar bei Stuttgart-Plochingen versenkt worden. Den Rumpf hatten die vier mutmaßlichen und zum Teil geständigen Täter in einer Mülltonne einzementiert und in einem Gebiet bei Großbottwar im Kreis Ludwigsburg entsorgt. Medienberichte, wonach es sich bei dem Mord um eine Eifersuchtstat handelt, wollte die Polizei noch nicht bestätigen.

Nach einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" gilt ein 18-Jähriger offenbar als Drahtzieher der Tat. Er habe es nicht ertragen, dass seine ebenfalls verhaftete 16-jährige Freundin Kontakte zu dem späteren Opfer hatte. Der 18-Jährige sei wegen Körperverletzungen polizeibekannt, und schweige als einziger zu den Vorwürfen. Er und seine Freundin sowie zwei weitere mutmaßliche Mittäter im Alter von 18 und 23 Jahren sitzen in Untersuchungshaft.

Verwesungsgeruch alarmierte Nachbarn

Die Polizei hat nach eigenen Angaben den Tatablauf weitgehend geklärt. Demnach wurde das Opfer, der 19-jährige Handballtrainer Ivan S., am 21. August auf einem Feldweg außerhalb von Stuttgart getötet. Die mutmaßlichen Täter transportierten die Leiche zunächst in eine Stuttgarter Lagerhalle, um sie dort zu zerstückeln. Die Leichenteile seien dann in einer ihnen überlassenen Wohnung mit Zement in Pflanzenkübel und eine Mülltonne eingegossen und zum Teil im Neckar versenkt worden. Anwohner waren später auf den Verwesungsgeruch aus der Wohnung aufmerksam geworden und hatten deshalb die Polizei alarmiert. (mit AFP)

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