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Verbrechen: Verkohlte Leiche in Hamburg - Verdächtiger stellt sich

Gut eine Woche nach dem Fund eines verbrannten 17-Jährigen auf einer Bauschuttdeponie in Hamburg hat sich ein 19-jähriger Tatverdächtiger gestellt. Ursache für den Streit mit tödlichen Ausgang waren nach dessen Aussage "Drogenschulden"

Zwei Mittäter konnten am Donnerstagabend festgenommen werden, teilte die Polizei mit. Ein weiterer Mann werde noch gesucht. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Mordkommission wurde der 17-Jährige Opfer eines Gewaltverbrechens im Zusammenhang mit Drogengeschäften. Der Junge sei bereits in einer Wohnung im Stadtteil Billstedt getötet und dann auf die Deponie gebracht und angezündet worden, erklärte die Polizei.

Ein Mitarbeiter der Stadtentwässerung hatte am 16. April bei seinem Kontrollgang auf der Deponie eine verbrannte Leiche gefunden. Die Ermittler stellten schnell fest, dass das Opfer erst nach seinem Tod auf das Gelände gebracht wurde und gingen diversen Spuren im Umfeld des 17-Jährigen nach. Dabei habe sich ein Tatverdacht gegen den 19-jährigen Bekannten des Opfers erhärtet. Dieser habe sich am Donnerstagmorgen in Begleitung eines Rechtsanwalts im Polizeipräsidium gestellt und die Tat gestanden.

Danach will er sich am 15. April gemeinsam mit zwei weiteren jungen Männern in einer Wohnung mit dem 17-Jährigen getroffen haben. Dabei sei es um "Drogenschulden" gegangen. Im Streit sei der Jugendliche dann zu Tode gekommen. Auf welche Art und Weise stehe bisher nicht fest, betonte die Polizei. Nach dem Tod des Jungen seien die Täter losgefahren, um einen Kanister und Benzin zu kaufen. Dann habe man den Toten im Wagen des Vaters des Hauptverdächtigen zur Deponie gebracht und angezündet. (imo/dpa)

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