zum Hauptinhalt
Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Patrick Pleul/dpa

Verden: Zwei Massenschlägereien in Flüchtlingsunterkunft

Insgesamt wurden im niedersächsischen Verden 14 Menschen verletzt. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags.

Bei zwei Massenschlägereien in einer Flüchtlingsunterkunft im niedersächsischen Verden sind am Pfingstwochenende 14 Menschen verletzt worden. Ein 14-jähriger Afghane mit schweren Kopfverletzungen schwebte einen Tag lang in Lebensgefahr. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags.

Zunächst war am späten Freitagabend ein Streit zwischen Bewohnern der Unterkunft wegen einer angeblich gestohlenen Lautsprecherbox eskaliert. An der Massenprügelei seien zeitweilig bis zu 30 Afghanen und irakische Kurden beteiligt gewesen, bewaffnet mit Eisenstangen und Feuerlöschern. Dabei wurden sieben leicht verletzt. Gegen neun Beteiligte im Alter zwischen 14 und 43 Jahren werde wegen schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Wahrscheinlich als Fortsetzungen der Prügelei kam es am Samstagabend erneut zu einem Ausbruch der Gewalt. Bis zu 50 Flüchtlinge gingen aufeinander los. Wieder wurden sieben Menschen verletzt, der 14-jährige Afghane durch massive Schläge und Tritte lebensgefährlich. Erst mit einem großen Polizeiaufgebot konnte die Schlägerei beendet werden. Ein 19-Jähriger wurde als Tatbeteiligter ermittelt.

Wegen der Gewalt wurde noch in der Nacht zum Sonntag ein Teil der Flüchtlinge in anderen Unterkünften untergebracht. (dpa)

Zur Startseite