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Verdorbene Schweineköpfe: Gammelfleisch-Verdacht bestätigt

Im niedersächsischen Gammelfleisch-Skandal ist bei Untersuchungen tatsächlich verdorbenes Fleisch gefunden worden. Zuvor hatten Mitarbeiter berichtet, dass tonnenweise vergammelte und eitrige Schweineköpfe zu Wurst verarbeitet wurden.

Der Gammelfleisch-Verdacht gegen einen Wurstproduzenten in Lohne in Niedersachsen hat sich nach Auswertung von Proben in einem Fall bestätigt. Eine von zwölf Proben mit Schweineköpfen aus dem Betrieb enthielt verdorbenes Fleisch, teilte die Oldenburger Staatsanwaltschaft heute mit. Die anderen elf Proben wurden bei der mikrobiologischen Untersuchung im Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) in Oldenburg nicht beanstandet. Die Ermittlungen dauern an. Die Staatsanwaltschaft lässt weitere Fleischproben untersuchen.

In dem Betrieb sollen seit März 2007 wöchentlich rund vier Tonnen stinkende, verschimmelte und vereiterte Schweineköpfe für die Wurstproduktion zerlegt worden sein. Das hatte das Fernsehmagazin "Report Mainz" vor einer Woche berichtet und sich auf Aussagen von rumänischen Arbeitern berufen. Diese streiten sich mit dem Betrieb um ihre Löhne und wurden inzwischen als Zeugen befragt. Das Gammelfleisch soll mit genießbarem Fleisch vermischt und an Wurstproduzenten in Deutschland, Rumänien und Russland verkauft worden sein.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Verantwortliche des Betriebes wegen möglichen Verstoßes gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz. (jam/dpa)

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