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Panorama: Vermutlich 70 Tote in Kraftwerk

Behörden: Staumauer in Sibirien soll halten

Moskau - Einen Tag nach dem schweren Explosionsunglück im größten russischen Wasserkraftwerk befürchtet die Betreibergesellschaft mehr als 70 Tote. Es sei unwahrscheinlich, dass in den Trümmern des überfluteten Maschinenraums die 64 Vermissten noch lebendig gefunden würden. Das sagte der Leiter der Kraftwerksverwaltung, Wassili Subakin, nach Angaben der Agentur Interfax. Die Suche gehe unvermindert weiter. Bisher sind zwölf Todesfälle bestätigt. Die Familien der Kraftwerksangestellten haben 64 Angehörige als vermisst gemeldet. Die russische Führung sicherte den Familien am Dienstag umfassende finanzielle Unterstützung zu. Ein Arzt, der die Überlebenden behandelte, sprach von einer „unbeschreiblichen Katastrophe“. Die Verletzten seien unterkühlt gewesen und hätten Öl und viel Wasser in die Lungen bekommen.

Nach Darstellung des Moskauer Katastrophenschutzministers Sergej Schoigu besteht keine Gefahr, dass die Staumauer des größten russischen Kraftwerks einstürzt. Trotzdem flüchteten Bewohner zu Tausenden aus der Region. Es gab Panikkäufe von Benzin und Lebensmitteln. Medien in Moskau bezeichneten das Unglück als schlimmste Katastrophe für die Energieversorgung des Landes seit Jahren.    Der Turbinenraum des Kraftwerks am Sajano-Schuschensker-Stausee in Sibirien war am Montagmorgen nach einer Explosion eingestürzt und überflutet worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Sicherheitsvorschriften. Insgesamt waren mehr als 1000 Rettungskräfte im Einsatz. dpa

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