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Madeleine

© AFP

Verschwundenes Mädchen: Madeleine schon in Ferienanlage ermordet?

Die vermisste Madeleine ist möglicherweise noch in ihrem Zimmer innerhalb der Ferienanlage in Südportugal ermordet worden. Die Vierjährige war vor drei Monaten von dort verschwunden.

Die vermisste Madeleine ist einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise direkt in ihrem Zimmer in einer Ferienanlage in Südportugal ermordet worden. Wie die portugiesische Zeitung "Correio da Manhã" berichtete, haben Leichenspürhunde der britischen Polizei in dem Raum angeschlagen. Das vierjährige britische Mädchen war vor drei Monaten aus der Anlage im Algarve-Badeort Praia da Luz verschwunden.

Die Reaktion der Hunde deute daraufhin, dass sich in der Ferienwohnung eine Leiche befunden hat, hieß es weiter. Die Ermittler hätten deshalb nochmals genau den Strand abgesucht - für den Fall, dass der Mörder die Leiche ins Meer warf. Die Ermittler in Portugal waren bislang stets davon ausgegangen, dass die Lösung im "Fall Madeleine" wahrscheinlich in dem Algarve-Ort liegt.

Haus des einzigen Verdächtigen wird erneut auf den Kopf gestellt

Auch die erneute Durchsuchung des Hauses des bisher einzig Verdächtigen am Wochenende stehe in diesem Zusammenhang. Der Brite lebt in der Nähe der Ferienanlage. An der Aktion waren neben portugiesischen Beamten auch zwei britische Spezialisten beteiligt. Die Operation werde mehrere Tage dauern, berichtete der Sender BBC. Die Beamten durchsuchten nicht nur das Innere des Wohnhauses, sondern gruben auch den Garten um und rissen Bäume und Büsche aus. Das Anwesen war bereits elf Tage nach dem Verschwinden des Mädchens ein erstes Mal durchsucht worden.

Der dort lebende Brite war schon mehrfach von der Polizei vernommen worden. Er ist der einzige, den die Polizei bislang als Verdächtigen bezeichnete. Der seit langem in Portugal lebende Mann hatte stets seine Unschuld beteuert. Der Anwalt des Briten äußerte die Hoffnung, dass die Ermittler den Verdacht gegen seinen Mandanten zurückziehen, wenn bei der Suchaktion nichts gefunden wird.

Derweil suchten belgische Fahnder mit einem Phantombild nach einem mutmaßlichen Begleiter des in Portugal entführten Mädchens. Eine Zeugin glaube, sie habe das Kind in Begleitung zweier Erwachsener auf einer Café-Terrasse der ostbelgischen Stadt Tongeren gesehen, hieß es in belgischen Medienberichten. Danach wurde das Phantombild angefertigt, bestätigte eine Polizeisprecherin in Brüssel. Die Ermittler in Portugal maßen dieser Spur jedoch keine größere Bedeutung bei. (mit dpa)

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