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Von Guerilla-Kämpfern entführt: Deutsches Ehepaar in Paraguay ermordet

Sie waren Farmer in Paraguay. Beim Impfen ihrer Herde ist ein deutsches Ehepaar von Guerilla-Kämpfern entführt und nach einem Gefecht mit der Spezialeinheit einer Armee erschossen worden.

In Paraguay ist ein deutsches Farmer-Ehepaar entführt und ermordet worden. Nach Angaben des Innenministeriums wurden Robert Natto (60) und Erika Reiser (53) beim Impfen einer ihrer Rinderherden in der nördlichen Provinz Concepcíon von Guerilla-Kämpfern entführt. Während eines anschließenden Gefechts mit einer Spezialeinheit der Armee hätten die Aufständischen die Geiseln erschossen. „Sie wurden von Mitgliedern einer kriminellen Gruppe exekutiert“, sagte Innenminister Francisco de Vargas nach örtlichen Medienberichten.

Paraguays Präsident Horacio Cartes machte die Guerilla-Organisation Paraguayische Volksarmee (EPP) für die Taten verantwortlich. „Sie reagieren so gewalttätig, weil wir sie unter Druck setzen“, sagte Cartes. Zuletzt waren im August 2014 drei Menschen bei einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen der EPP und der Armee ums Leben gekommen. Die EPP hat den Behörden zufolge lediglich 20 bis 30 Mitglieder.

Sie wird für mehrere Anschläge und über 15 Morde verantwortlich gemacht. Unter anderem sollen die Entführung und Ermordung von Cecilia Cubas, Tochter von Ex-Präsident Raúl Cubas, im Jahr 2005 und ein Sprengstoffanschlag im April 2009 auf den Justizpalast in der Hauptstadt Asunción auf ihr Konto gehen. (epd)

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