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Feuersbrunst

© AFP

Walbrände in Südeuropa: Sind Feuersbrünste das Werk von Brandstiftern?

Südeuropa wird von verheerenden Waldbränden heimgesucht. Doch wer ist dafür verantwortlich?

Athen/Rom/Las Palmas - Die verheerenden Brände in Italien und Spanien, bei denen tausende Hektar Wald- und Buschland vernichtet wurden, sind vermutlich von Brandstiftern gelegt worden. In Italien wird der Verdacht immer lauter, dass die Mafia dahintersteckt. Einer der italienischen Ermittler sagte: „Es gibt einfach keinen Zweifel mehr an einer Brandstiftung.“ Von den Abruzzen bis Apulien, von Latium bis nach Kalabrien hatten sich in sieben Tagen über 750 Feuer entzündet. Wie die römische Zeitung „La Repubblica“ berichtete, wird gegen mehrere Verdächtige ermittelt. Die Regierung in Rom rief den Notstand aus. Bislang starben fünf Menschen.

Ein Feuerteufel verursachte auch den bislang größten Waldbrand in der Geschichte Gran Canarias: Die Polizei nahm einen Forstarbeiter fest, der gestand, das Feuer aus Wut über seine bevorstehende Entlassung gelegt zu haben. Auch in Griechenland kämpften die Einsatzkräfte weiter gegen hunderte Feuer. Die Regierung in Athen setzte auch Wehrpflichtige ein und bat die EU um Hilfe.

Die Umweltschutzorganisation WWF forderte ein Gesetz auf EU-Ebene, das es verbietet, auf abgebrannten Waldflächen zu bauen. „Wir wissen, dass ein großer Teil der Waldbrände auf Brandstiftung zurückgeht. Kaum ist ein Wald abgebrannt, interessieren sich auffallend oft Grundstücksspekulanten für das Gebiet, das sie nie hätten kaufen können, als der Wald dort noch stand“, sagte WWF-Expertin Nina Griesshammer. dpa

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