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Waldbrände in Athen und Türkei: Feuer teilweise unter Kontrolle

Brandstifter halten derzeit die Feuerwehr in Athen und an der türkischen Mittelmeerküste in Atem. Inzwischen sind die Brände teilweise unter Kontrolle. In beiden Regionen gerieten die Menschen in Panik, es gab mehrere Verletzte.

Die griechische Feuerwehr konnte unter massivem Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern einen Waldbrand im Nordosten Athens zum Teil unter Kontrolle bringen. "Die Gefahr von Wiederaufflammungen ist äußerst hoch", warnte die Feuerwehr. Der Brand war am Donnerstagmorgen rund 14 Kilometer vom Athener Stadtzentrum entfernt auf dem Berg Penteli ausgebrochen. Starke Winde hatten die Flammen immer wieder angefacht. Reporter berichteten, dass mindestens 20 abgelegene Häuser im vornehmen Vorort Nea Penteli ausgebrannt oder schwer beschädigt worden seien. Zehn Menschen wurden mit Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser gebracht. Ebenfalls am Donnerstag sind bei einem Waldbrand an der türkischen Mittelmeerküste mindestens 17 Dorfbewohner verletzt worden.

"Es war eine Art Nah- und Straßenkampf mit dem Feuer am Rande der Vororte Nea Penteli, Melissia, Politeia und Kefalari", berichteten griechische Medien. In vielen Fällen warfen Hubschrauber aus wenigen Metern Höhe Wasser auf Häuser und Straßen ab, um die Ausbreitung des Feuers in dichter bewohnte Gebiete abzuwenden. Das Fernsehen zeigte zuvor Einwohner der Region, die in Panik aus ihren Häusern flüchteten. Zudem wurden aus Sicherheitsgründen zwei Krankenhäuser sowie ein Kinderzeltlager evakuiert. Die Feuerwehr sieht Brandstifter hinter diesem Brand. Das Feuer war am Vormittag fast zeitgleich an vier Stellen ausgebrochen.

Stromausfälle und schwarze Rauchwolke über Athen

In den nördlichen Vororten der Stadt kam es immer wieder zu Stromausfällen. Vom Stadtzentrum in Athen aus waren braunschwarze Rauchwolken zu sehen, die am Nachmittag jedoch immer weniger wurden. Ende Juni hatte ein Großbrand weite Teile des Nationalparks auf dem höchsten Berg Parnitha im Norden Athens zerstört.

Der Fernsehsender CNN-Türk berichtete, dass die verletzten Menschen in der Nähe von Izmir vor allem an Rauchvergiftungen litten. Die Flammen vernichteten an der Ägäisküste rund 350 Hektar Wald. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Einem Bürgermeister sei der Brand sogar telefonisch angedroht worden. Das Feuer sei aber schon wieder unter Kontrolle, hieß es. Zuvor hatten die Behörden zwei Dörfer geräumt. Es war das fünfte Feuer binnen vier Tagen in dem Gebiet. (mit dpa)

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