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Feuerwehrmänner

© dpa

Waldbrände in Kalifornien: Flammenmeer überrollt Wohnwagen-Siedlung

In Los Angeles wüten die schlimmsten Buschfeuer seit fast 50 Jahren. Governeur Arnold Schwarzenegger ruft für diese Region den Notstand aus. Der Sachschaden ist groß, Menschen bleiben allerdings weitgehend verschont.

Nach dem Feuer im Promi-Wohnort Montecito wüteten am Samstag auch Waldbrände in einem Vorort von Los Angeles sowie in der  Nähe der Städte Yorba Linda und Corona. In der Nähe von Sylmar, einem dichtbesiedelten Vorort von Los Angeles, brannte eine Siedlung mit mehr als 500 Wohnwagen nieder. Bürgermeister Antonio Villaraigosa machte die "absolut grauenhaften" Winde mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern dafür verantwortlich, dass die Brände nördlich der Stadt immer wieder angefacht wurden.

Rund zehntausend Menschen in der Region mussten ihre Häuser  verlassen. Etwa 3.200 Hektar Land standen am Rand von Los Angeles in Flammen. In der Stadt kam es zu Stromausfällen, erst nach Stunden konnte die Stromversorgung gesichert werden. Mehrere Autobahnen wurden gesperrt und ein Krankenhaus teilevakuiert. Gouverneur Arnold Schwarzenegger rief für die Region den Notstand aus. Laut einem Bezirksvertreter liegt das letzte, ähnlich zerstörerische Feuer in der Metropole 47 Jahre zurück.

Bis zum Abend erst ein Fünftel der Brände eingedämmt

Die Zerstörungen seien "mit Worten nicht zu beschreiben", sagte der Polizeichef von Los Angeles, William Bratton, dem Fernsehsender KCAL9. Es sei besorgniserregend, dass zahlreiche Autos von dem Feuer zerstört worden seien, da die Bewohner der Gegend ihren Wagen im Notfall zur Flucht benötigten. Verletzt wurden in der Region bis Samstagabend jedoch nur vier Menschen, darunter drei Feuerwehrmänner. Insgesamt waren 1.100 Brandbekämpfer im Einsatz. Bis zum Abend hatten sie erst rund ein Fünftel der Brände eingedämmt.

Fortschritte machte der Kampf gegen die Flammen dagegen in Montecito, einem Nobel- und Promi-Wohnort 160 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, wo mindestens 111 Häuser von den Flammen zerstört oder beschädigt wurden. Dort waren am Samstag weiterhin hunderte Feuerwehrleute im Einsatz. In den Städten Yorba Linda und Corona wurden mindestens 20 Häuser durch die Flammen zerstört. Zudem mussten wichtige Verbindungsstraßen geschlossen werden. (bvdw/AFP)

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