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Partyfreunde. Olivia Jones und Klaus Wowereit feierten gelegentlich zusammen.

© dpa

Update

Wegen Andeutungen im Dschungelcamp: Wowereit leitet rechtliche Schritte ein

Olivia Jones machte im Dschungelcamp nebulöse Andeutungen über sich und Klaus Wowereit. Die Anwälte des Regierenden Bürgermeisters wollen nun gerichtlich dagegen vorgehen.

Von Katrin Schulze

Er hätte sie auch einfach ignorieren können, die winzige Andeutung, die Olivia Jones im Fernsehen machte. Stattdessen geht Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nun nach vorne – und mit seinen Anwälten dagegen vor. "Ja, wir leiten rechtliche Schritte ein", sagte Senatssprecher Richard Meng gegenüber dem Tagesspiegel. Zu heikel und zu kritisch ist die Sache offenbar. Doch was ist eigentlich passiert?

Travestiekünstler Oliver Knöbel, besser bekannt unter dem Pseudonym Olivia Jones, hatte in der RTL-Sendung "Ich bin ein Star - holt mich hier raus", besser bekannt als "Dschungelcamp", eine Äußerung fallen lassen, die auf ein Tête-à-têt mit Wowereit schließen lässt. Zunächst fing alles ganz harmlos mit einem Quiz an, das den Kurzzeitbewohnern des australischen Dschungels vorgelegt wurde. Frage: "Was heißt kleines Eichhörnchen auf Litauisch?" Genau: "Wowereit." Diese Antwort gab Anlass zu weiteren Fragen. So wollte Iris Klein, die Mutter von Fernsehsternchen Daniela Katzenberger, von Olivia Jones wissen: "Wowereit? Ist das nicht Dein...? Dein...?" Ein bisschen entsetzt schaute die Drag Queen, entgegnete dann aber: "Ja, das war nur einmal."

Schon war das Gerücht in der Welt, und RTL setzte noch einen obendrauf. "Hab ich das jetzt richtig mitgekriegt? Die Olivia hat mit dem Wowereit einmal?", sagte Moderation Sonja Zietlow. Womöglich ist Jones im entlegenen Australien gar nicht bewusst, was sie mit ihrem einen Satz angerichtet hat. Millionen Zuschauer sahen die Sendung, sie alle könnten nun glauben, dass Berlins Regierender etwas mit der Drag Queen ... hatte - ja was eigentlich?

Klar ist, dass sich Wowereit und Jones schon seit ein paar Jahren kennen, zusammen sah man sie so manches Mal auf diversen Veranstaltungen. Den jüngsten Auftritt der schrillen Jones will Klaus Wowereit dennoch nicht hinnehmen. „Ziel muss es sein, die Verbreitung der Aussagen zu verhindern“, sagt sein Anwalt. Wie und gegen wen (Jones oder RTL?) das genau geschehen soll, werde nun geprüft. Fraglich ist dabei jedoch, ob das den Kölner Fernsehsender wirklich stört, bekommt er doch so noch mehr Aufmerksamkeit für seine Sendung aus dem Dschungel.

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