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Panorama: Weltraumtourismus: Schadenersatz für Tito-Flug gefordert

Russland hat mit Verwunderung auf NASA-Forderungen nach Schadenersatz wegen des Flugs des ersten Weltraumtouristen Dennis Tito reagiert. "Jeder kümmert sich um seine Angelegenheiten, bislang gab es noch keine Klagen an Bord", sagte der stellvertretende Flugleiter Viktor Blagow am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Itar-Tass.

Russland hat mit Verwunderung auf NASA-Forderungen nach Schadenersatz wegen des Flugs des ersten Weltraumtouristen Dennis Tito reagiert. "Jeder kümmert sich um seine Angelegenheiten, bislang gab es noch keine Klagen an Bord", sagte der stellvertretende Flugleiter Viktor Blagow am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Itar-Tass. Nach der Rückkehr Titos von der Internationalen Raumstation ISS will die amerikanische Weltraumbehörde NASA nach eigenen Angaben die Kosten für entgangene Konstruktions- und Forschungszeit von den Russen zurückfordern.

Tito wird nach einer knappen Woche im All an Bord der Sojus-Kapsel voraussichtlich am Sonntag um 7 Uhr 41 hiesiger Zeit in der kasachischen Steppe landen. Zurzeit müsse die ISS-Langzeitbesatzung "Babysitter für Herrn Tito spielen und sicherstellen, das nichts schief geht, denn Sicherheit ist unsere oberste Priorität", zitierte die Agentur space.com den NASA-Chef Daniel Goldin in einer Rede vor Kongressabgeordneten in Washington. Die russische Raumfahrtbehörde Rosawiakosmos konterte dagegen, der Aufenthalt des Millionärs Tito an Bord habe die geplanten Arbeiten nicht behindert. Sollte der Weltraumtourist im All Schaden anrichten, komme er dafür selbst auf, sagte ein Rosawiakosmos-Sprecher. Bislang habe die NASA noch keine offiziellen Schadenersatz-Forderung an die russischen Partner gerichtet. Die NASA hatte sich lange gegen den Flug des Hobbyraumfahrers Tito zur ISS gesträubt, der dafür umgerechnet 44 Millionen Mark gezahlt hat. Wie hoch die NASA-Rechnung sein werde, wisse er noch nicht, sagte Goldin. "Es wird mehr sein als die 1,75 Dollar, die ich für den Babysitter meiner Kinder gezahlt habe." Tito war am Montag mit einer russischen Sojus auf die ISS gekommen.

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