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Panorama: Beethoven-Schule unterrichtet bald im Freien

Wenn Lehrer, Eltern und Schüler zusammenarbeiten, kann Großes entstehen. Wie etwa an der Steglitzer Beethoven-Schule.

Wenn Lehrer, Eltern und Schüler zusammenarbeiten, kann Großes entstehen. Wie etwa an der Steglitzer Beethoven-Schule. Der Schulleiter griff begeistert die Idee seiner Schüler auf, Eltern halfen bei der Organisation, und Schüler und Experten setzten mit viel Engagement das Vorhaben in die Tat um. Das Ergebnis ist ein geschwungenes Dach auf vier Stelzen für den Unterricht im Freien. Lässt man sich die Konstruktion von einem Statiker erklären, schwärmt der vom perfekten Zusammenspiel von Druck- und Zugkräften. Eine passende Beschreibung auch für die Geschichte des Projekts.

„Schüler wollen immer raus“, erklärt Schulleiter Wolfgang Harnischfeger das Zustandekommen der Idee „Freiluftklasse“. In Zusammenarbeit mit der Leitung des Oberstufenzentrums Bautechnik II (OSZ II) in Weißensee wurde ein Schülerwettbewerb für einen Pavillon im Innenhof der Beethoven-Schule ausgeschrieben, an dem Schülergruppen beider Schulen teilnahmen. Am Ende gingen die Zimmererlehrlinge des OSZ II als Sieger hervor.

Um den weiteren, vor allem auch finanziellen Antrieb bemühten sich die Eltern der Beethoven-Schule. Mit dem Erlös des Schulcafés, das sie als gemeinnützigen Verein führen, unterstützten sie das Projekt und konnten auch weitere Sponsoren gewinnen. Am Ende wurden 42 000 Schrauben ins Holz gedreht, die kompletten Materialkosten beliefen sich auf 15 000 Euro. Insgesamt kostete das Bauvorhaben 25 000 Euro. Die vielen Stunden unentgeltlicher Schüler- und Lehrerarbeit sind dabei natürlich ausgenommen.

„Solche Projekte sind ideal für unsere Schüler“, sagt Karl-Heinz Schiller, Lehrer am OSZ II. Die praktische Erfahrungen anhand der „Freiluftklasse“ förderten Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Teamarbeit und Zuverlässigkeit der Schüler.

Und sie lernten freiwillig. „Kompliziert war es, aber wir haben es geschafft“, fasst Sascha Ziegler die Erfahrungen der Baumeister zusammen. Bei der Übergabe stehen seine jungen Kollegen auf dem Dach und führen vor, wie Zimmerer am Ende der Bauphase zünftig feiern: „Oh, du schöne Hobelbank, heute wird gesoffen, morgen sind wir krank“, singen sie. lme

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