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© ddp

Die POETEN der Woche BASTELN MIT BOTSCHAFT: Triumph im Wind

Die Schlacht istfast gewonnen,schon brüllen die Ersten:TRIUMPH.Die Fahnenfetzen schlackernim Wind, zischendschlackern sie im Wind.

Die Schlacht ist

fast gewonnen,

schon brüllen die Ersten:

TRIUMPH.

Die Fahnenfetzen schlackern

im Wind, zischend

schlackern sie im Wind.

Der Kämpfer steht da

(oder nicht?)

Sein Kopf ist leer.

Wind zerschneidet

Gedanken, jede Frage

leer und sauber.

Er steht in Trümmern

rot die Hände, alles rot

und glänzend.

Er steht und bleibt stehen

regungslos, minutenlang.

Die Sonne geht auf

und unter,

zwangsläufig.

Er steht und steht,

weiß nichts, spürt nichts,

ist starr und steif,

während der Wind

um ihn fegt und tobt.

DAS PROBLEM

Was in der Politik so vor sich geht, was Politiker diskutieren oder entscheiden, interessiert heutzutage immer weniger Jugendliche. Das sagen zumindest die vielen Statistiken und Umfragen, die zu diesem Thema in aller Regelmäßigkeit veröffentlicht werden. Die Gründe dafür sind oft sehr abstrakt, mindestens ebenso abstrakt wie das Wort „Politikverdrossenheit“. Von mangelndem Interesse ist oft die Rede und auch von mangelnder Identifikation: Was geht mich das Ganze an; warum soll ich mich überhaupt engagieren, wenn doch schon Schüler- und Studentendemos wenig bewirken?

DIE IDEE

Agieren statt resignieren: Das ist der Ansatz von „Respect“, der Jugendcommunity der „Aktion Mensch“. Was wollen junge Leute heutzutage? Was ist ihnen wichtig? Welche Visionen haben sie? Wovon träumen sie? All das interessiert Respect. Und noch mehr als das. Der Verein ruft Jungs und Mädchen im Alter von 14 bis 21 Jahren dazu auf, ihr eigenes politisches Plakat zu gestalten, mit ihren Wünschen und ihren Forderungen.

DER WETTBEWERB

„Zukunft plakativ – respect meets politics“: So heißt der Wettbewerb, der 2001 zum ersten Mal stattgefunden hat, mehrere Hundert Zusendungen gingen damals ein. In diesem Jahr steigt die dritte Auflage. Respect ruft Jugendliche dazu auf, ihre Erwartungen an die neue Bundesregierung oder ihre Vorstellungen von der Zukunft in einer politischen Botschaft zu formulieren. Eingereicht werden sollen selbst gestaltete und bisher unveröffentlichte Entwürfe.

DIE JUROREN

Kein Wettbewerb ohne kompetente Jury, klar! Über die Entwürfe entscheidet unter anderem Daniel Zimmermann, 27. Er ist einer der Mitbegründer der Jugendpartei Peto (lat.: „Ich fordere“) und hat bei den letzten Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen den Chefsessel im Rathaus von Monheim erobert. Seither gilt er als einer der jüngsten Bürgermeister Deutschlands. Ihm zur Seite stehen MTV-Moderator Patrice Bouédibéla, Schauspielerin Simone Gorholt („Marienhof“), sowie Robert Kaak, Mitarbeiter des Jugendmagazins „Spießer“ – Kaak ist dort für die Ressorts Politik und Gesellschaft zuständig.

SO KANNST DU MITMACHEN

Du hast eine gute Idee für ein aussagekräftiges Motiv? Dann registriere dich für die Teilnahme auf www.respect.de. Dort kannst du bis zum 16. März 2010 deinen Entwurf hochladen, den du entweder alleine oder mit Freunden gestaltest. Auf der Seite gibt es auch Design-Hilfen, für Ungebübte.

DER PREIS

Die Jury entscheidet über die fünf besten Entwürfe. Die Gewinner werden zu einem Workshop nach Berlin eingeladen, der im Mai 2010 stattfinden soll. In Zusammenarbeit mit der Werbeagentur „SelectNY.Berlin“ feilen sie weiter an ihren Plakaten , die ab Juni auf Plakatwänden in ganz Berlin zu sehen sein werden. Des weiteren wird ein Publikumspreis per Online-Abstimmung vergeben. Der Sieger des Votings erhält eine Digitalkamera. Für Thomas Knüwer, Gewinner des Jahres 2004, hat sich die Teilnahme auch in beruflicher Hinsicht gelohnt: Er konnte im Anschluss in der Werbeagentur ein Praktikum absolvieren und arbeitet heute als Art-Director in einer internationalen Agentur. Nana Heymann

Sarah Heep (21)

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