Die POETEN der Woche: Die Zeit
Diesmal dichtet das Geburtstagskind: Johannes Arndt (seit heute 15)
Die Zeit verstreicht,
man merkt es kaum,
nie ein Ende erreicht,
fängt uns im Raum.
Sie hält uns fest,
nimmt uns gefangen,
bis zu dem Rest,
zu dem wir gelangen.
Ohne dich
stürben wir nie,
kein jüngstes Gericht
nur Euphorie!
Zeit heilt Wunden,
so sagt man sich,
doch sind wir geschunden
auch nur durch dich.
Jeder will was erreichen,
strebt darauf zu,
Schulden begleichen,
bis zur letzten Ruh.
Doch diese Ultimaten
engen uns ein,
Zeit und Daten,
schon fällt alles ein.
Eines jeden Tod
ist dein Verdienst,
alle Trauer, alle Not
nur, weil du erschienst.
Johannes Arndt (seit heute 15)
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