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Panorama: Jeder vierte Schüler erreicht keinen Abschluss

Im vergangenen Schuljahr verließen über 25 Prozent der Hauptschüler ihre Schule ohne Abschluss. Das waren knapp 1200 Jugendliche.

Im vergangenen Schuljahr verließen über 25 Prozent der Hauptschüler ihre Schule ohne Abschluss. Das waren knapp 1200 Jugendliche. 13 Prozent erhielten den einfachen und 52 Prozent den erweiterten Hauptschulabschluss. Zum Vergleich: An den Realschulen verfehlten nur 2,7 Prozent den einfachen Hauptschulabschluss, an den Gesamtschulen 10 Prozent.

VIELE SCHWÄNZEN

Auch beim Schwänzen sind die Hauptschüler Spitzenreiter. Das ergab eine große Erhebung im Schuljahr 2001/02, die noch immer Gültigkeit hat. Damals versäumten 18,5 Prozent der Hauptschüler – 2700 Jugendliche – mindestens ein Fünftel der Unterrichtsstunden. Bei den Realschülern gehörten nur 4,4 Prozent zu dieser Vielschwänzergruppe, bei den Gesamtschülern 6,8 Prozent.

DIE ZIELVEREINBARUNG

Wenn eine Schule im kommenden Schuljahr zusätzliche Lehrerstunden für ihre neunten Klassen bekommen will, muss sie sich mit einer Zielvereinbarung verpflichten, die Zahl der Schüler ohne Abschluss und mit hohen Fehlzeiten zu reduzieren. Am Jahresende muss sie darüber Rechenschaft ablegen, was sie getan hat, um diese Ziele zu erreichen.

Zudem muss die Schule sich verpflichten, genau darzulegen, wie sie die zusätzlichen Lehrerstunden verwendet hat. Dadurch soll verhindert werden, dass diese Stunden für Vertretungsunterricht oder Ähnliches verbraucht werden, ohne dass sich am Schulleben grundsätzlich etwas ändert.

DIE MASSNAHMEN

Schulen könnten zum Beispiel dafür sorgen, dass…

– Lehrer den Lernstand von gefährdeten Schülern diagnostizieren und darlegen, warum diese zu scheitern drohen

– für die betroffenen Schüler Bildungspläne aufgestellt werden

– mit Schülern und Eltern Vereinbarungen getroffen werden, durch die die Eltern stärker eingebunden werden können

– andere Unterrichtsformen ausprobiert werden

– außerhalb des Unterrichts Angebote entwickelt werden, mit denen die gefährdeten Schüler aufgefangen werden können

– mit dem schulpsychologischen Beratungszentrum und dem zuständigen Jugendamt kooperiert wird, um Schülern zu helfen

– die Kollegen gezielt Fortbildungen belegen. sve

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