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Panorama: Kein Grund zur Entwarnung

Nach und nach kehrt Ruhe ein in den Schulen: Die angekündigten drastischen Kürzungen beim Sprachunterricht wurden von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) offiziell zurückgenommen. Noch immer haben zwar nicht alle Schulen die endgültigen Zahlen, aber sie vertrauen darauf, dass Zöllners Wort gilt.

Nach und nach kehrt Ruhe ein in den Schulen: Die angekündigten drastischen Kürzungen beim Sprachunterricht wurden von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) offiziell zurückgenommen. Noch immer haben zwar nicht alle Schulen die endgültigen Zahlen, aber sie vertrauen darauf, dass Zöllners Wort gilt.

Wachsam bleiben sie dennoch, denn Kürzungen bleiben so oder so ein Thema. Es hilft den Schulen nämlich wenig, wenn zwar ihre offiziellen Sprachförderstunden erhalten bleiben, dafür aber bei den Zuschlägen für schwierige soziale Bedingungen gekürzt wird. Denn auch hinter diesen Zuschlägen verbergen sich Lehrerstunden.

Aber auch aus anderen Gründen gibt es keinen Grund, nach Zöllners Ankündigung in einen Freudentaumel zu verfallen. So bedeuten stagnierende Mittel im Grunde „sinkende Mittel“ angesichts einer steigenden Migrantenzahl. Denn pro Schüler kommt immer weniger Sprachförderung an: Allein im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Schüler „nichtdeutscher Herkunftssprache“ um 2600 gestiegen. Für diesen Zuwachs gab es keine zusätzliche Stelle für „Deutsch als Zweitsprache“. Und überhaupt keine Lösung gibt es für die Gymnasien, die fast ganz ohne Fördermittel auskommen müssen, obwohl auch sie bis zu 90 Prozent Migranten haben. Insofern gilt: Entwarnung ist ein Wort, dass Berlins Schulen aus ihrem Wortschatz streichen können. sve

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