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Mit Biss. Auch wenn der Kühlschrank manchmal leer ist, macht sich unsere Kolumnistin Gedanken über ihre Ernährung.

© privat

Kolumne: Was machen wir JETZT?: Besser essen

Ernährst du dich gesund? Das fragte Björn Stephan. Unsere Kolumnistin antwortet ihm heute.

Ich habe mich schon immer für Lebensmittel interessiert. Ein nicht zu unterschätzender Faktor im täglichen Ringen ums Überleben. Theoretisch klappt das mit dem Überleben durch Ernährung auch fehlerfrei bei mir, wäre da nicht der Kühlschrank, der stetig nach Befüllung ruft. Wenn es hochkommt, gehe ich dreimal im Monat einkaufen, denn ich koche nicht für mich alleine. Aufwand und investierte Zeit sind mir zu groß, wenn es direkt gegenüber Thaicurry mit Huhn für 5,90 Euro gibt und mich das gleiche Gericht aus dem Supermarkt mindestens das Doppelte kosten würde. Nicht, dass ich Kochen nicht mag, im Gegenteil. In geselliger Runde lässt sich wunderbar ein Bottich Chili con Carne, Hähnchen Stroganoff oder ein Fünf-Gänge-Menü zubereiten, und ich bin dabei.

Wenn ich Glück habe und es gibt Käse und Brot im Haushalt, esse ich Brot. Gibt es eine Tütensuppe, esse ich Suppe. Gibt es nichts, esse ich nichts. Oder gehe mal wieder zum Thai. Aber: Wenn ich mich ernähre, dann tatsächlich gesund! Ich verzichte so gut es geht auf rotes Fleisch und auf Schweinefleisch komplett. Nicht weil mir die armen Tiere leidtun, sondern aus einem profanen Grund: Schweine schwitzen nicht. Und während wir Menschen meines Wissens nach Giftstoffe auch über den Schweiß ausscheiden, behalten die Schweine die Gifte einfach, oder wie? Dieser Gedanke lässt mich Schweinefleisch nicht vermissen.

Doch auch wenn ich selber nicht oft koche, kenne ich mich gut mit gesundem Essen aus. Ich esse viel Gemüse und Obst, wenig Weißmehl, liebe Fisch und wenn es doch Fleisch sein soll, dann Hähnchen – die Antibiotika mal außer Acht gelassen. Ich treibe Sport und nerve jeden, der es hören will mit staubtrockenen Ernährungstipps, die ich selbst nicht einhalte (Keine Kohlenhydrate nach 18 Uhr! Und generell am besten gar nichts mehr nach 16 Uhr!). Wo bleibt da der Spaß? Schaden tut es aber trotzdem nicht, wenn man einfach mal Sushi bestellt anstatt Pizza, Falafel nimmt anstatt Döner – ganz ohne dabei zum Veganer, Frutarier, Fruganer oder Kalorienzähler zu werden.

Und wenn die Moral und der gute Wille dann doch mal flöten gehen, halte ich es einfach wie Tim Mälzer in einer allseits bekannten Parodie: „Heute koche ich indische Bohnensuppe. Sollten grade keine Bohnen zur Hand sein, gehen auch Pommes.“

Björn, bist du ein Original?
In vier Wochen schreibt an dieser Stelle Björn Stephan.

Constanze Bilogan

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