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Panorama: Warum Golf nicht langweilig ist

Konstantin Seliger, 15, findet Golf toll und er möchte mit dem Klischee aufräumen, dass nur alte Säcke Bälle in der Natur schlagen.

Ich bin mir ziemlich sicher, ihr werdet jetzt sagen:„Meine Güte, das ist doch kein Sport und das spielen doch nur alte, langweilige Spießer!“

Tja, so per se kann man das nicht sagen, denn Golf ist viel mehr als der langweilige Sport für reiche, alte Säcke und deren versnobte Kinder.

Denn wenn ihr mal eine Stunde Golf gespielt habt, werdet ihr am nächsten Morgen Muskelkater an Stellen haben, an denen ihr bisher nicht mal Muskeln vermutet habt.

Außerdem gibt es nichts Schöneres als nach einem stressigen Tag mit Freunden ein paar Bälle in der Natur zu schlagen.

Ich gebe zu, der Golfsport ist zwar immer noch von den eher Betuchteren dominiert, da es beim Golfen wie bei kaum einem anderen Sport wirklich sehr auf das Material ankommt. Es kommt jedoch gerade Bewegung in dieses Verhältnis, da es mittlerweile auch gute Schlägersets für etwa 300 bis 400 Euro gibt.

Golf ist in seinem Wesen kein wirklicher Wettkampfsport, denn man spielt eigentlich nur gegen seinen eigenen Ehrgeiz, sein Handicap und gegen den Platz, der sich vor einem ausbreitet.

Die meisten Golfer schätzen neben dem Spiel an sich, auch die Atmosphäre, die der weitläufige Platz oder das Clubhaus schaffen.

Ich versuche jetzt mal grob das sehr komplexe Regelwerk zu beschreiben.

Oberstes Gebot ist, wie eigentlich in jedem Sport, Fairness und Sicherheit. Darüber hinaus jedoch gibt es kaum Ähnlichkeiten zu anderen Sportarten.

Das grundsätzliche Ziel ist es, mit so wenig Schlägen wie möglich vom Abschlagen bis zum Einlochen zu kommen. Meistens hat ein Platz 18 Löcher. Jedes Loch hat einen Par (= Professional Average Result) Das Par beschreibt die Anzahl von Schlägen, die ein Profi-Golfer für diese Spielbahn braucht. Je nach Schwierigkeitsstufe des Lochs hat es einen Par von 3, 4 oder 5.

Wenn man jetzt einen ganzen Platz durchspielt und bei jedem der 18 Löcher 3 Schläge über dem Par haben, so hat man ein Handicap von 54, weil 3 Schläge über Par*18 Löcher=54 (das ist der höchstmögliche und damit schlechteste Wert). Das Handicap gibt also an, wie gut ein Golfer ist.

Die Regeln sind so kompliziert wie wahrscheinlich bei keinem zweiten Sport, aber wenn ihr doch mal Lust habt, im Frühling mal eine Runde Golf zu spielen oder einfach nur ein paar Bälle von der Driving Range zu schlagen, überwindet die Klischees und probiert es doch mal aus!

Konstantin Seliger

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