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Panorama: Wolfgang Clement?

Wolfgang Clement macht gerade einen eher niedergeschlagenen Eindruck. Was ist denn passiert?

Wolfgang Clement macht gerade einen eher niedergeschlagenen Eindruck. Was ist denn passiert?

Er hat am vergangenen Dienstag veröffentlicht, wie viele Menschen in Deutschland keine Arbeit haben.

Das werden eine ganze Menge sein.

Es sind 5,037 Millionen. Das ist die höchste Zahl seit der Weltwirtschaftskrise 1932/33.

Und was hat Wolfgang Clement damit zu tun?

Er ist Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, deshalb musste er diese Zahl auch zerknirscht vor Publikum verkünden.

Hat Gerhard Schröder nicht vor der Bundestagswahl 2002 gesagt, die Regierung solle danach beurteilt werden, wie sich die Zahl der Arbeitslosen entwickelt?

Das hat er gesagt, genau. Schröder hat zusammen mit Clement mehrere Reformen durchgezogen, zum Beispiel haben sie das Arbeitslosengeld neu geregelt und Job-Agenturen geschaffen. Bis jetzt hat das – guckt man sich die Zahl 5,037 Millionen an – offenbar nichts gebracht.

Streng genommen müssten beide jetzt also zurücktreten. Hat sich Clement wenigstens irgendwie herausgeredet?

Klar. Ungefähr so: Das sei nur der saisonal bedingte Anstieg, und auch die neue Zählweise durch die Arbeitsmarktreform Hartz IV (bei der bisherige Sozialhilfeempfänger, die nicht bei der Arbeitsagentur gemeldet waren, eben dieses Arbeitslosengeld II überwiesen bekommen) sei schuld.

Das ist kompliziert.

Das auch, aber vor allem: Nachprüfen, ob es stimmt, was Clement sagt, können nur Statistiker. Er sagt jedenfalls: Keine Panik Leute, ist doch nur eine Zahl. Niemand brauche in eine Schockstarre fallen.

Hm. Was gibt es sonst noch so über den Wirtschaftsminister zu berichten?

Er kommt aus Bochum und hat 5,037, äh, fünf ziemlich hübsche Töchter. Außerdem kann er eine Flasche Bier trinken, ohne zu schlucken.

Was?

Clement kann das Zäpfchen, das alle Menschen im Rachen haben, umklappen. Dann muss man nicht mehr schlucken.

Wenn er so etwas durchaus Anspruchsvolles beherrscht, weshalb kann er dann nicht mehr Jobs schaffen?

Weil Jobs schaffen im Moment nicht nur in Deutschland noch viel schwerer ist als sein Zäpfchen umzuklappen. oom

Nicht zu verwechseln mit Graf Zahl, DJ Clé, Klaus Emil Heinrich Zapf und Clemens Brentano.

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