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Wetter: Der Frühling ist da

Sonne und wärmere Temperaturen – das Wetter am Wochenende war traumhaft. Und so soll es auch erst mal bleiben, versprechen die Meteorologen.

Ein Traumwochenende. Strahlende Sonne und milde Temperaturen trieben die Menschen überall in Deutschland ins Freie. Allerorten herrscht Frühlingswetter, die Blumen blühen, die Vögel zwitschern, die Gesichter strahlen.

Wer den Meteorologen glaubt, der erwartet auch in den kommenden Tagen einen weithin ungetrübten Himmel. Allenfalls gelegentlich schieben sich Wolkenfelder vor die Sonne. Es soll trocken bleiben, sagt Hans-Joachim Knußmann, Meteorologe von Wetternet.

Grund ist ein stabiles Hoch genau über uns und dem östlichen Mitteleuropa. Ein Wintereinbruch – gar mit Schnee – ist weit und breit nirgends auszumachen. Jedenfalls nicht, wenn man sich die Wolkenformationen auf der Nordhalbkugel und die Druckverhältnisse anschaut. Auch die Wettermodelle, die die Computer generieren, sind dementsprechend optimistisch.

Optimistisch? Auch der Februar dürfte als einer der wärmsten in die Geschichte eingehen, wenn es so weitergeht. Nach dem warmen Januar droht möglicherweise ein „Rekordwinter“, ein neuer Beleg für die ganz offensichtlich unaufhaltsame globale Erwärmung. So gesehen könnte man es auch als einen Lichtblick ansehen, sollten sich die Temperaturen in den kommenden Tagen und Wochen doch noch einmal abkühlen. Knußmann ist angesichts seiner langjährigen Erfahrung überzeugt, dass nach einem warmen Jahresanfang der Winter auch spät noch einmal voll zuschlagen kann. Dann drohen noch einmal Minustemperaturen auch tagsüber. Darüber sollten sich alle im Klaren sein, die einen Garten haben. Die Natur dürfte sich in den kommenden Tagen noch stark weiterentwickeln. Je weiter sie ist, umso verheerender wäre ein anschließender Kälteeinbruch.

Das milde Wetter hat bei einigen heimischen Vögeln bereits Frühlingsgefühle geweckt. „Wenn man jetzt aus dem Haus geht, hört man schon Meisen und Amseln singen“, sagte der Jenaer Ornithologe Dietrich von Knorre gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Wir beobachten generell, dass viele Vogelarten ihren Bruttermin vorverlegen.“ So würden zahlreiche Vögel heute etwa 14 Tage früher mit der Brut beginnen als noch vor 100 Jahren. Vogelliebhabern riet er, die Winterfütterung im März ausklingen zu lassen, damit sich die Tiere rechtzeitig die Reviere für die Aufzucht ihrer Jungen suchen. Nach Auskunft des Experten haben in diesem Jahr angesichts des milden Winters erneut einige Vogelarten die weite Reise gen Süden gestrichen. Zahlreiche Tiere, wie etwa die Mönchsgrasmücke, kehrten zudem zeitiger aus ihren Winterquartieren zurück und starteten daher auch früher mit der Brut. os/dpa

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