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So ruhig wie auf diesem Foto vom Strand von Kühlungsborn wird sich die Ostsee in den nächsten Tagen wohl nicht präsentieren.

© Bernd Wüstneck/dpa

Wetter: Der Ostsee droht eine Sturmflut

So still wird es nicht bleiben: Von der Nordsee wird wegen der derzeitigen Wetterlage viel Wasser in die Ostsee gedrückt. In den nächsten Tagen könnte es am südlichen Ostseestrand zu einer Sturmflut kommen.

Der deutschen Ostseeküste droht in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag eine Sturmflut. Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) werden Wasserstände von 1,20 bis 1,50 Meter über Normal erwartet. Es sei aber auch nicht auszuschließen, dass es zu Wasserständen über 1,50 Meter kommen könne, sagte Ines Perlet vom BSH am Dienstag. Dies würde einer schweren Sturmflut entsprechen.

Ursache für diese Lage sei der derzeit generell hohe Füllungsgrad der Ostsee von etwa 30 bis 40 Zentimeter über Normal.

Bei einer anhaltenden Südwest-/Westwetterlage in den vergangenen Tagen sei viel Wasser aus der Nordsee bis in die zentrale Ostsee gedrückt worden. Ein von Skandinavien über die zentrale Ostsee nach Russland ziehendes Tief schiebe von der zentralen Ostsee den Wasserberg an die südliche Ostseeküste. Der Sturm selbst halte sich mit Windstärken um 7, maximal 8 in Grenzen.

Der Winter hält Einzug

Zur bevorstehenden Wetterlage teilten Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes mit, dass der Winter nun wirklich kommt: Arktische Luft vom Nordmeer bringt bis Mittwochabend zunächst Niederschläge nach Deutschland, dann auch ordentlich Schnee und auf den Berggipfeln orkanartige Sturmböen. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes rechnen durch Tief „Alex“ mit Behinderungen im Straßenverkehr, auch wenn die Schneefallgrenze am Dienstag zunächst bei etwa 600 Metern und am Mittwoch bei 400 Metern liegen soll.

Der starke Wind in den Höhenlagen dürfte nämlich für Schneeverwehungen sorgen, die Auswirkungen auf die Straßenverhältnisse haben. In Nordwestlagen der Mittelgebirge könnte es bis zu 30 Zentimeter Neuschnee geben, sonst zwischen 10 und 20 Zentimeter, hieß es. (dpa)

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