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Der Flughafen Hannover (Archivbild).

© Holger Hollemann/dpa

Update

Hitzewelle: Flughafen Hannover ist nach Hitzeschäden wieder startklar

Hohe Temperaturen hatten eine Start- und Landebahn des Flughafens Hannover beschädigt Nach einer Unterbrechung des Flugverkehrs über Nacht läuft der Betrieb wieder.

Nach der stundenlangen Sperrung wegen eines Hitzeschadens sind die Check-In-Schalter am Flughafen in Hannover am frühen Morgen wieder geöffnet worden. Das erste Flugzeug, eine Condor-Maschine nach Antalya, solle um kurz nach 6 Uhr abheben, teilte ein Sprecher des Flughafens mit.

Der Flugbetrieb war am Dienstagabend gegen 19 Uhr unterbrochen worden, weil sich bei der großen Sommerhitze Platten einer Start- und Landebahn angehoben hatten. Den Angaben eines Flughafensprechers zufolge waren von der Sperrung 41 Abflüge und 44 Landungen betroffen.

Anhaltende Hitze hatte die Nordbahn beschädigt, teilte der Airport mit. Flieger könnten auch nicht auf die südlich gelegene Start- und Landebahn ausweichen, weil sie wegen Sanierungsarbeiten gesperrt sei.

Nach Angaben eines Flughafensprechers wurden Passagiere aufgerufen, wieder nach Hause zu fahren. Es sollten auch Feldbetten aufgestellt werden für Menschen, die am Abend nicht zurück könnten. Einige Tausend Passagiere konnten demnach nicht abheben.

An diesem Mittwoch werden deutschlandweit Höchsttemperaturen von 30 bis 36 Grad erwartet. Am Donnerstag klettert das Maximum noch ein Grad höher. „Selbst einige Nordseeinseln schaffen ohne Probleme mehr als 30 Grad“, sagte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Vorläufiger Höhepunkt könnte mit dann bis zu 38 Grad der Freitag sein.

Die sogenannten Hundstage - sommerliche Hitzeperioden meist im Zeitraum 23. Juli bis 23. August - haben zweifelsfrei begonnen. Die Hitzewelle hat derzeit fast die ganze Erdkugel erfasst.

35,9 Grad in Norddeutschland gemessen

Bei Temperaturen über 35 Grad haben die Menschen in weiten Teilen Norddeutschlands am Dienstag heftig geschwitzt. „Der absolute Höchstwert des Tages wurde mit 35,9 Grad im niedersächsischen Lingen gemessen“, sagte Meteorologe Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Abend. „Das war dort der bisher wärmste Tag des Jahres.“ Auf Platz zwei der heißesten Orte schaffte es am Dienstag demnach Barsinghausen-Hohenbostel - ebenfalls in Niedersachsen, in der Region Hannover. Dort wurden 35,6 Grad gemessen. Marginal kühler war es in Bernburg (Saale) in Sachsen-Anhalt: Mit 35,1 Grad schaffte es die Kreisstadt auf Rang drei.

„Für den nördlichen Teil Deutschlands war es damit einer der heißesten Tage des Jahres“, sagte Engelmann. In Bayern und Baden-Württemberg hingegen schwitzten die Menschen weniger. „Dort wurden nur um die 27 Grad gemessen, da gab es in diesem Jahr schon heißere Tage.“

Abkühlung ist erst einmal nicht in Sicht. „Im Gegenteil, besonders im nördlichen Nordrhein-Westfalen, dem Süden Niedersachsens und Teilen von Sachsen-Anhalt wird es noch heißer werden“, prognostizierte der Meteorologe. Dort könnten die Temperaturen am Mittwoch bis auf 37 Grad steigen. „Es bleibt bis mindestens Samstag so heiß.“

Auch nachts wird es demnach kaum kühler. „Gerade in größeren Städten und Ballungsräumen kann man sich auf tropische Nächte einstellen.“ Dort würden die Werte nicht unter 20 Grad sinken. (dpa)

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