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Sharon Stone auf dem Life Ball

© dpa

Wien: Life Ball: Sharon kam, Clinton nicht

45.000 Menschen haben vor dem Wiener Rathaus zum 16. Mal den Life Ball, Europas größte Wohltätigkeitsveranstaltung gegen Aids besucht. Superstars wie Sharon Stone und Kim Catrall ließen sich das Spektakel nicht entgehen. Bill Clinton sagte ab - obwohl er eine Millionen Dollar aus dem Spendenfond bekam.

Sharon Stone kam, Bill Clinton sagte ab. Insegsamt 45.000 Besucher ließen sich das Ereignis in Wien am Samstag nicht entgehen. Darunter waren diesmal etwa 4000 zahlende Gäste aus aller Welt, die im vergangenen Jahr einen Reinerlös von 1,2 Millionen Euro für Aidsprojekte in aller Welt in die Kasse der Organisatoren brachten.

Wie schon in den vergangenen Jahren fand die Eröffnungszeremonie auf einer gigantischen Bühne vor dem Wiener Rathaus statt, auf der Stars wie Blondie, die Transgender-Ikone Amanda Lepore, Nina Hagen und selbst die Wiener Sängerknaben für Unterhaltung sorgten. Supermodel Linda Evangelista setzte sich für die gute Sache ein wie auch "Sex in the City"-Star Kim Catrall.

"Berufsschwuchtel" Keszler sorgte für Aufregung

Life-Ball-Erfinder Gery Keszler wurde bei der Veranstaltung von Österreichs Kultusministerin Claudia Schmied mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich für seinen "Einsatz für Toleranz" ausgezeichnet. Zuvor hatte ein österreichisches Gerichtsurteil für Empörung bei den Gästen gesorgt, wonach Keszler als "Berufsschwuchtel" bezeichnet werden darf, weil er als Homosexueller im öffentlichen Rampenlicht stehe. Nach Meinung der zuständigen Richterin wird diese Bezeichnung des homosexuellen Organisators vom "Recht auf freie Meinungsäußerung" gedeckt.

Zu den Absagern der diesjährigen Show, zu der Schwule, Lesben und Heteros in den fantasievollsten und buntesten Kostümen erschienen waren, gehörten neben dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton auch die Sängerinnen Mariah Carey, Kelly Osbourne und das Model Kate Moss. Clinton, der im vergangenen Jahr für seine eigene Aids-Charity-Organisation in Wien eine Million Dollar aus den Life-Ball-Spenden kassiert hatte, gab terminliche Gründe für seine Absage an. (kj/dpa)

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