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Catherine und William vor dem Uluru. Ayers Rock sagt man nicht mehr.

© Reuters

William und Kate: Geschenk aus Kot vom Zottel-Hasenkänguru

William und Catherine sind mitten in Australien, bei den Ureinwohnern in der Wüste. Sie verbringen eine Nacht am Berg Uluru. Zuvor gab's Aborigine-Geschenke - auch höchst Ungewöhnliches war dabei.

Ein Bild auf Papier aus Kot vom Zottel-Hasenkänguru - mit diesem Geschenk haben australische Ureinwohner Prinz William und seine Frau Catherine am Dienstag überrascht. Sie waren in Zentralaustralien, an dem riesigen Sandsteinberg Uluru, früher Ayers Rock genannt. Sie wollten dort auch die Nacht in einem Luxus-Zelt verbringen, mit Blick auf den Uluru, der den Aborigines heilig ist. Baby George war mit seinem Kindermädchen in Canberra geblieben.

Geschenk aus Tier-Kot ist eine alte Tradition

Die Herstellung des Papiers geht auf eine uralte Tradition zurück, erläuterten Vertreter des Aborigine-Volkes der Anangu den Gästen. Verwendet werden die Hinterlassenschaften des Zottel-Hasenkängurus dafür, das einst die Weiten der australischen Wüste bevölkerte, aber heute fast ausgestorben ist. Ein Schutzprogramm hilft jetzt, die Population wieder aufzubauen. Das Bild wurde im traditionellen Pünktchen-Stil von Barbara Tjikatu und Familienmitgliedern gemalt. Es passe prima in das Kinderzimmer von George, meinte Barbaras Tochter Bessie Nipper. Prinz William bekam zudem einen zwei Meter langen Jagdspeer, Kate ein handgemaltes Armband und anderen Schmuck.

Die Fliegen und die Hitze setzen Catherine und William zu

Kate erschien in der Hitze des Outbacks bei 33 Grad in einem eleganten fliederfarbenen Kleid, William in Freizeithemd und -hose. Die Hitze, die Fliegen, die gleißende Sonne setzten Kate und Kleid allerdings zu: Sie zog sich für ihre Nachmittagsprogramm um und erschien in einem hellen Sommerkleid. William und Kate besuchten unter anderem das Tourismus-Trainingszentrum für Aborigines in Yulara. Sie händigten dort Zeugnisse aus. „Es berührt uns sehr, dass sie den weiten Weg hierher gemacht haben“, sagte Francis Oba (23).

Ansonsten stand Tourismus auf dem Programm der Royals. Sammy Wilson von den Anangu wollte mit den beiden zum Uluru spazieren und ihnen die Traumgeschichten erzählen, die die Ureinwohner mit der 374 Meter hohen Erhebung verbinden. Er spricht Pitjantjatjara und braucht einen Übersetzer für das Englische. „Sie sind ein besonderes Paar, aus einer besonderen Familie, die an einen besonderen Platz gekommen sind“, sagte Wilson der Nachrichtenagentur AAP vorher. William, die Nummer zwei der britischen Thronfolge, war schon einmal am Uluru, als Baby, mit seinen Eltern Prinzessin Diana und Prinz Charles. Thronfolger Charles fiel damals mit einer Art Tropenoutfit auf.

Prinz George und das Bilby: Liebe auf den ersten Blick

Die Australier hatten am Ostersonntag endlich das königliche Baby George zu Gesicht bekommen - der neun Monate alte Sprössling selbst hatte nur Augen für einen Kaninchennasenbeutler. Der Kleine quietschte im Taronga-Zoo von Sydney an dem Gehege aufgeregt und ruderte begeistert mit den Armen. Der junge Mann mag offenbar das Echte: Einen Stoff-Bilby, den ihm Zoo-Mitarbeiter überreichten, warf er achtlos zu Boden. „Er liebt es, ehrlich“, versuchte sein Vater Prinz William die Situation gegenüber den australischen Gastgebern zu retten.
Einer der Bilbys, wie die Tiere auf Englisch heißen, war bei der Geburt des königlichen Nachwuchses zu dessen Ehren George getauft worden. Auch das Gehege für die vom Aussterben bedrohten Beuteltiere ist nach Prinz Williams und Kates Sohn benannt. Der kleine Prinz trug ein gestreiftes T-Shirt zu blauen Shorts.
Tausende Menschen waren am Sonntag zum Zoo gekommen, um einen Blick auf den Mini-Prinzen zu erhaschen. Der Auftritt blieb kurz. Als William und seine Frau Kate Giraffen fütterten und Koalas streichelten, war George schon wieder mit dem Kindermädchen abgefahren. Schon zu Beginn der Familientour in Neuseeland war George nur einmal öffentlich groß präsent: bei einer Krabbelparty mit Gleichaltrigen in Wellington. Auch in Australien sind keine weiteren Auftritte vorgesehen. (dpa)

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