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Winterwetter: Glatteis und Schnee halten Autofahrer in Atem

Schnee und Eis sorgen in Deutschland weiterhin für teils massive Verkehrsprobleme und tödliche Unfälle. In den kommenden Tagen müssen Autofahrer aufgrund von Eisregen weiter mit schwierigen Bedingungen rechnen, warnt der ADAC.

Schon seit Montagabend führten spiegelglatte Fahrbahnen und Schneeverwehungen auf Autobahnen und Landstraßen vor allem in Norddeutschland zu zahlreichen Unfällen und langen Sperrungen.

Auf einer eisglatten Brücke im Schwarzwald starben am Dienstagmorgen drei Menschen, wie die Polizei in Freudenstadt mitteilte. Eine ältere Frau war mit ihrem Auto bei Lauterbad ins Schleudern geraten, in den Gegenverkehr geraten und mit mehreren Autos kollidiert. Die Fahrerin, ein Mitfahrer und die Insassin eines weiteren Wagens starben dabei. Im Landkreis Lippe in Nordrhein-Westfalen verunglückte ein 22-Jähriger mit seinem Auto bei einem Glätteunfall tödlich.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) war am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch in ganz Westdeutschland gebietsweise mit gefrierendem Regen und Glatteis zu rechnen. Der ADAC riet Autofahrern, sich vor Fahrtantritt über die Wetterlage zu informieren und sicherheitshalber mehr Zeit einzuplanen. Vor allem bei Eisregen sei hinter dem Steuer höchste Vorsicht angebracht, sagte ein Sprecher: "Dabei kann es in Sekunden und Minuten wirklich spiegelglatt werden."

In Mecklenburg-Vorpommern war bereits am Montagnachmittag die Autobahn 19 wegen Eisglätte vorübergehend gesperrt worden. Auf Nebenstraßen sei weiterhin äußerste Vorsicht angebracht, teilte das Innenministerium in Schwerin am Dienstag mit. Die seit dem Wochenende wegen Schneeverwehungen gesperrte Autobahn 20 wurde derweil wieder freigegeben. Zwei Tage nach dem Durchzug von "Daisy" waren der Bahn zufolge die Regionalbahnstrecken zwischen Stralsund, Greifswald, Pasewalk und Wolgast sowie zwischen Güstrow und Pasewalk allerdings weiterhin unbefahrbar.

In Schleswig-Holstein und Niedersachsen ereigneten sich nach Polizeiangaben seit Montagabend auf eisglatten Autobahnen etliche Unfälle, bei denen es aber meist lediglich Blechschäden gab. Teilweise kam es zu stundenlangen Sperrungen.

Auf der Autobahn 7 bei Henstedt-Ulzburg in Schleswig-Holstein rammte ein mit leeren Flaschen beladener Lastwagen ein Polizeiauto, das eine Unfallstelle absicherte. Verletzt wurde niemand. Wegen der Aufräumarbeiten war die Fahrbahn in Richtung Süden nach Angaben der Autobahnpolizei in Neumünster mehr als acht Stunden blockiert. Auch auf den Autobahnen A1, A2, A20, A23, A391, A215 sowie auf Bundesstraßen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen gab es Unfälle. Die A2 bei Lehrte war nach einem Lkw-Unfall einseitig für sieben Stunden gesperrt.

Weiter entspannt hat sich dagegen die Lage auf der ebenfalls von Schneetief "Daisy" betroffenen Ostseeinsel Fehmarn in Schleswig-Holstein. Zwar erschwerte auch dort Eisglätte den Verkehr auf den frischgeräumten Straßen, teilte ein Sprecher der Polizei in Lübeck mit. Dies seien aber normale Winterbedingungen. Die Aufräumarbeiten nach dem Schneechaos der vergangenen Tage dauerten an. "Das wird uns auch noch länger beschäftigen. Aber die Dramatik ist raus", sagte er. (smz/AFP)

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