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Hurrikan Ike

© dpa

Wirbelsturm: Hurrikan "Ike" trifft Kuba hart - Alarm in Texas

Der verheerende Hurrikan "Ike" hat auf Kuba schwere Schäden hinterlassen. Auf der Karibikinsel kamen vier Menschen ums Leben, riesige Plantagen wurden verwüstet, viele Provinzen sind auch jetzt noch ohne Strom. Nun nimmt der Sturm Kurs auf Texas.

Mit Windgeschwindigkeiten von etwa 120 Stundenkilometern hat Hurrikan "Ike" Kuba verlassen. Über dem Golf von Mexiko hat "Ike" bereits wieder leicht an Stärke gewonnen und bewegt sich auf die texanische Küste zu. Wie das Hurrikanzentrum in Miami am Mittwoch meldete, könnte der Sturm am Wochenende die texanische Küste erreichen.

In Kuba gab es auch am Mittwoch noch keine Entspannung. In den westlichen Provinzen Matanzas, Havanna und Piñar del Rio sowie in der Hauptstadt Havanna und auf der Isla de la Juventud bestand nach wie vor eine Tropensturmwarnung. Betroffen ist auch die Inselkette der amerikanischen Florida Keys. Von dort wurden bereits heftige Regenfälle gemeldet. Auch wurde vor Überflutungen gewarnt.

"Ike" tankt neue Kraft

Nach den Vorhersagekarten der US-Meteorologen könnte "Ike" als Hurrikan der Kategorie drei auf der fünfteiligen Skala am Freitagabend oder am Samstagmorgen die Küste von Texas erreichen. Am Mittwochmorgen wurde er noch in die Kategorie eins eingestuft. In Texas rief die Bürgermeisterin von Galveston, Lyda Ann Thomas, die Einwohner auf, Vorräte von nicht verderblichen Nahrungsmitteln und Tierfutter anzulegen und sich auf Stromausfälle vorzubereiten. Wie der Sender CNN berichtete, hält die Bürgermeisterin auch freiwillige Evakuierungen für möglich. Auch in Corpus Christi und anderen Orten begannen Vorbereitungen für Evakuierungen. 7500 Angehörige der Nationalgarde stehen nach Angaben des texanischen Gouverneurs Rick Perry in Alarmbereitschaft.

Über das genaue Ausmaß der Zerstörungen auf Kuba gab es auch am Mittwoch keine Angaben. Nach offiziellen Meldungen waren insgesamt 2,6 Millionen Menschen in Sicherheit gebracht worden. Höchstes Ziel sei es gewesen, Menschenleben zu retten. Von den vier Opfern in Kuba kamen laut Verteidigungsministerium zwei beim Abbau von Antennen durch Stromschläge ums Leben, die beiden anderen starben in den Trümmern ihrer Häuser.

Küstenstadt Baracoa schwer getroffen

Am schlimmsten traf es nach örtlichen Medienberichten die Küstenstadt Baracoa in der Provinz Holguin. Allein dort seien über 1000 Hauser schwer beschädigt oder komplett zerstört worden. In Camagüey wurde die historische Altstadt nach einem plötzlichen Platzregen überschwemmt. Im ganzen Land wurden Bananen- und Avocadoplantagen sowie andere riesige landwirtschaftliche Anbauflächen verwüstet. Bäume stürzten auf Straßen und Häuser, Telefonmasten knickten wie Streichhölzer um. In vielen Ortschaften kam es zu Überschwemmungen. Auch am Mittwoch gab es in vielen Provinzen keinen Strom.

Dramatisch blieb die Lage auch im nahen Haiti auf der Nachbarinsel Hispaniola. Weiterhin blieben die Überschwemmungsgebiete von der Außenwelt abgeschnitten. Mindestens 66 Menschen kamen dort nach offiziellen Berichten durch "Ike" ums Leben. (küs/dpa)

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