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Wirtschaftskrise: Familiendrama in Kalifornien

Zunächst hat er seine fünf Kinder und seine Frau erschossen, dann sich selbst. Kurz vorher meldete sich der verzweifelte Mann noch bei einem Fernsehsender. Ihm und seiner Frau war gekündigt worden.

Aus Verzweiflung über seine wirtschaftliche Lage hat ein Vater in Kalifornien seine fünf Kinder und deren Mutter erschossen. Danach nahm sich der Mann das Leben. Die Eheleute hatten kürzlich ihre Anstellung in einem Krankenhaus in Los Angeles verloren, berichtete die "Los Angeles Times" in ihrer Mittwochsausgabe.

Nach Angaben der Polizei fand das Blutbad im Haus der Familie nahe Los Angeles statt. Die getöteten Kinder - ein achtjähriges Mädchen sowie fünf- und zweijährige Zwillinge - wurden in zwei Schlafzimmern des Einfamilienhauses gefunden.

Kurz vor seinem Selbstmord am Dienstagvormittag habe der Mann dem TV-Sender Channel 7 ein Fax geschickt, in dem er seine Sorgen schilderte, berichtete die Fernsehstation. Der Entlassung war offenbar ein Streit mit seinem Arbeitgeber vorausgegangen. Danach ging bei der Polizei ein Anruf ein, in dem ein Mann angab, dass seine ganze Familie erschossen worden sei.

Der Grund für die Verzweiflungstat: Geldsorgen

Als Motiv für die Tragödie nannte die Polizei Geld- und Arbeitsplatzsorgen des Mannes. "In 32 Dienstjahren habe ich so etwas noch nicht gesehen", sagte der ermittelnde Beamte Kenneth Garner der "Times". "In diesen schwierigen Wirtschaftszeiten gibt es auch andere Wege." Der Bürgermeister der kalifornischen Millionenmetropole, Antonio Villaraigosa, rief verzweifelte Bürger dazu auf, in Notlagen bei Hilfsdiensten anzurufen.

Ein ähnliches Familiendrama als Folge der Finanzkrise hatte im vergangenen Oktober Schlagzeilen gemacht. Als die Börsenkurse fielen und er sein einst stattliches Vermögen verlor, erschoss ein arbeitsloser Finanzberater in Los Angeles seine Ehefrau, seine drei Söhne sowie seine Schwiegermutter. Anschließend tötete der 45-Jährige sich selbst. Er hatte drei Briefe am Tatort mit Hinweisen auf sein Motiv hinterlassen. (up/dpa)

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