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Panorama: World Trade Center: Der Live-Bericht war ihre Rettung

Büroangestellte im World Trade Center (WTC) haben auf dem Fernsehbildschirm die Maschine auf ihr Gebäude zurasen sehen. Dies berichteten Augenzeugen am Mittwoch nach der Katastrophe.

Büroangestellte im World Trade Center (WTC) haben auf dem Fernsehbildschirm die Maschine auf ihr Gebäude zurasen sehen. Dies berichteten Augenzeugen am Mittwoch nach der Katastrophe. Das sagte Ciara Linnane, die Bürochefin der Nachrichtenagentur AFX News, die mit der Deutschen Presseagentur verbunden ist. Für viele Menschen war das die Rettung, weil sie sofort ins Treppenhaus stürzten. Der Nachrichtensender CNN läuft in den meisten Redaktionen rund um die Uhr. "Wir haben eine ganze Stunde gebraucht, um die Treppen runter zu laufen", berichtet Linnane. Es liegen keine genauen Zahlen vor, aber es scheint einer erstaunlichen Zahl von Menschen in dem Gebäude gelungen zu sein, rechtzeitig zu entkommen, wenn es auch eine Stunde dauerte, um die vielen Stufen hinab zu schaffen.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Bei den Anschlägen sind nach letzten Angaben vier Deutsche ums Leben gekommen. Bei einem Todesopfer handelt es sich um eine Stewardess. Die BCT-Technology AG teilte am Mittwoch in Willstätt mit, ihr Vorstandsvorsitzender und zwei seiner leitenden Mitarbeiter zählten zu den Opfern. Die drei leitenden Mitarbeiter der BCT-Technology AG saßen in der zweiten Passagiermaschine, die gegen das World Trade Center gelenkt worden war. Die drei Deutschen waren zu einer einwöchigen Reise zu Vertragsverhandlungen in den USA unterwegs.

Ein Mitarbeiter von Siemens ist schwer verletzt worden. Der Mann, der in dem Wolkenkratzer gearbeitet habe, liege in einer Klinik, sein Zustand sei kritisch, sagte ein Siemens-Sprecher. Der Mann wurde bei der Flucht aus dem Gebäude von herabstürzenden Trümmern getroffen. Die übrigen 73 im WTC tätigen Mitarbeiter aus den Bereichen Verkehrstechnik und Building Technologies seien wohlauf. Zeitweilig seien fünf Siemens-Mitarbeiter vermisst worden.

Derweil erklärte die Allianz-Gruppe in München, alle ihre Mitarbeiter aus dem World Trade Center seien wohlauf. Das gleiche gilt für die Mitarbeiter der Deutschen Bank und der Commerzbank. Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Günther Pleuger, sagte, noch sei nicht bekannt, wieviele Deutsche Opfer geworden seien. Er verwies darauf, dass im World Trade Center auch "eine ganze Reihe" deutscher Firmen angesiedelt gewesen sei. Es werde aber vermutlich noch länger dauern, bis es genaue Angaben gebe. Der Allianz-Erklärung zufolge arbeiteten knapp 300 ihrer Mitarbeiter im World Trade Center und den benachbarten Gebäuden. Alle hätten rechtzeitig evakuiert werden können. Zwei kleinere deutsche Firmen, die in dem Gebäude eine Vertretung unterhielten, haben ebenfalls keine Opfer unter ihrer Belegschaft ausmachen können. Die Mitarbeiter der Hamburger Spedition Rohde & Liesenfeld sind unversehrt geblieben. Auch der Industrieversicherungsmakler AON, Jauch & Hübener teilte mit, bisher gebe es keine Erkenntnisse über Opfer.

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