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Eine der Überlebenden nach dem Erdbeben in Nepal.

© dpa

Zahl der Erdbebenopfer steigt auf 8.000: Langtang-Dorf in Nepal wird nach neuen Lawinen geräumt

In Nepal wird aus Sorge vor Lawinen ein ganzes Dorf in der bei Touristen beliebten Langtang-Region geräumt. Die Zahl der Opfer des Erdbebens stieg weiter auf mehr als 8.000.

Aus Sorge vor weiteren Lawinen wird in Nepal ein ganzes Dorf in der bei Touristen beliebten Langtang-Region geräumt. „Es gibt 150 Einwohner in Kaynzin, wir fliegen sie aus“, sagte Polizeisprecher Pravin Pokhreivor am Montag. Das Gebiet war bei dem verheerenden Erdbeben vor gut zwei Wochen teils schwer verwüstet worden.

Das Bergdorf Langtang auf rund 3.500 Metern Höhe wurde bei dem Beben der Stärke 7,8 am 25. April durch eine Lawine fast völlig verschüttet. Dort kamen mehrere Touristen ums Leben, darunter nach nepalesischen Angaben zwei Deutsche. Bergungsarbeiten seien durch die Lawinen immer wieder unterbrochen worden.

Derweil ist die Zahl der Opfer des verheerenden Erdbebens vor zwei Wochen auf mehr als 8.000 gestiegen. Die Behörden registrierten bis Sonntag 8.019 Todesopfer, darunter 68 Ausländer, und mehr als 17.000 Verletzte. Immer noch haben die Angaben über Tote und Verletzte aus sehr entlegenen Orten die Behörden nicht erreicht. Sie fürchten deshalb, dass die Zahlen weiter steigen. Das Beben am 25. April hatte eine Stärke von 7,8. Vier deutsche Todesopfer wurden vergangene Woche identifiziert.

Regierungschef Sushil Koirala versprach am Samstag im Parlament Hilfe für alle. „Niemand wird obdachlos bleiben“, sagte er. In vielen Orten müssen die Menschen aber nach wie vor unter freiem Himmel übernachten, weil ihre Häuser zerstört wurden und sie noch keine Zelte bekommen haben. Die Landschaft ist gebirgig.

Viele Ortschaften sind nur über tagelange Fußmärsche zu erreichen. Nepal hat 30 Millionen Einwohner. Millionen von Menschen haben ihre Bleibe verloren. Auch in der Hauptstadt Kathmandu leben immer noch tausende Menschen in Zelten. Regen und Wind machten ihnen das Leben am Wochenende schwer. (dpa)

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