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Zeitumstellung: Eine Stunde Schlaf geschenkt

In der Nacht zum Sonntag beginnt in Deutschland die Winterzeit. Zeitgleich mit den meisten europäischen Ländern werden die Uhren um drei Uhr morgens um eine Stunde zurückgestellt.

Berlin - Mit der Umstellung "verlängert" sich die Nacht und die Menschen können eine Stunde länger schlafen. Als Taktgeber für den Wechsel von Sommer- zu Winterzeit fungiert in Deutschland die Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Über einen Sender werden die Signale übertragen, durch die sich die Funkuhren automatisch an die Zeitumstellung anpassen. Die Winterzeit dauert bis zum 25. März 2007. Dann wird die eine Stunde Schlaf wieder "gestohlen".

Grundlage für die Zeitumstellung ist eine EU-weite Regelung, wonach die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) in allen Mitgliedstaaten jeweils am letzten Sonntag im März beginnt und am letzten Sonntag im Oktober endet. Im März werden die Uhren also jeweils um eine Stunde vorgestellt.

Schon 1916 gab es die Sommerzeit

Die Bundesrepublik war - neben Dänemark - 1980 das letzte Land der damaligen Europäischen Gemeinschaft (EG), das sich der in Italien und Frankreich schon seit 1966 und 1967 geltenden Regelung anpasste. Das lange Zögern erklärt sich aus der deutschen Teilung: Solange die DDR nicht mitzog, wollte die Bundesregierung sich der Sommerzeitregelung der EG nicht anschließen.

Obgleich sich bis heute kaum jemand merken kann, in welche Richtung der Zeiger wann gedreht werden muss, sammelten die Deutschen schon vor 90 Jahren erste Erfahrungen mit dem Vor- und Zurückstellen ihrer Uhren. Die erste Sommerzeit begann am 1. April 1916, wurde aber schon drei Jahre später wieder abgeschafft. Von 1940 bis 1949 gab es in Deutschland - zunächst kriegsbedingt - zum zweiten Mal eine Sommerzeit; im Jahr 1947 wurden die Uhren für die so genannte "Hochsommerzeit" sogar um zwei Stunden vorgestellt. (tso/AFP)

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