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Panorama: Zeugin bei Kachelmann greift Presse an Prominente Ex-Geliebte will nicht „Viola S.“ sein

Berlin - Eine der prominentesten Zeuginnen im Prozess gegen Jörg Kachelmann, die frühere Geliebte Viola S., geht großflächig gegen die Berichterstattung über sie in dem Verfahren vor.

Berlin - Eine der prominentesten Zeuginnen im Prozess gegen Jörg Kachelmann, die frühere Geliebte Viola S., geht großflächig gegen die Berichterstattung über sie in dem Verfahren vor. Viola S. hatte Details ihrer früheren Liebschaft zuvor für 50 000 Euro an die „Bunte“ verkauft und sich für die Titelseite fotografieren lassen („Jetzt spricht die Ex-Freundin“). Dafür wurde sie von den Richtern in dem Mannheimer Vergewaltigungsverfahren gerügt. Nunmehr fordert sie mehrere deutsche Medien, darunter den Tagesspiegel, auf, Berichte zu unterlassen, in denen sie angeblich erkannt werde.

Viola S.’ Anwältin Silke Kirberg verweigerte dazu jede Auskunft. „Wir sind nicht beauftragt, mit der Presse zu sprechen.“ In ihren Schriftsätzen an die Verlage weist Kirberg auf das angeblich verletzte Persönlichkeitsrecht hin. „Dass unsere Mandantin als Zeugin im Kachelmann-Prozess ausgesagt hat, rechtfertigt keine Berichterstattung unter Bekanntgabe des Namens – auch nicht mit abgekürztem Nachnamen –, da sie ihren Namen zu keinem Zeitpunkt der Öffentlichkeit preisgegeben hat.“ In der „Bunten“ sei sie als „Isabella M.“ vorgestellt worden.

Unter Prozessbeobachtern und Juristen löst das Vorgehen Verwunderung aus. Viola S. hatte auch bei ihrem letzten Auftritt im Prozess vergangene Woche keine Anstalten gemacht, die Presse zu meiden. Sie nahm, anders als andere Zeuginnen und Ex-Geliebte Kachelmanns, den Haupteingang in den Saal und präsentierte sich später den Fotografen.

Vor Gericht hatte Viola S. zuvor gesagt, dass sie mit ihrem „Bunte“-Auftritt ihre gescheiterte Beziehung habe aufarbeiten wollen. Dort wurde sie als „attraktive Diplom-Kauffrau“ vorgestellt, die von Kachelmann „seelisch missbraucht“ worden sei. Viola S. ist tatsächlich Diplom-Kauffrau. Für das Interview präsentierte sich die Frau allerdings mit blonden Locken. Vor Gericht trat sie mit schwarzem glatten Haar auf. neu

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