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© ddp

Zoo: Jaguar bei Tiertransport spurlos verschwunden

Ein junger Jaguar aus dem Rostocker Zoo ist bei einem Transport nach Italien verschwunden. Nun wird spekuliert, ob das Raubtier Opfer privater Tierhändler wurde.

Eines von drei Jaguar-Jungtieren aus dem Rostocker Zoo ist im April beim Transport nach Zypern und weiter nach Italien offenbar spurlos verschwunden. Die Behörden hätten zwar mitgeteilt, dass das Tier an einer Infektion verstorben sei, es gebe aber keinen Befund und auch keinen Nachweis der Einäscherung, sagte Rostocks Zoodirektor Udo Nagel am Dienstag. "Wir sind sehr beunruhigt", sagte Nagel. Mit dem zuständigen holländischen Tiertransporteur seien alle Geschäftsbeziehungen abgebrochen worden.

Zuvor hatte die Tierschutzorganisation Peta dem Rostocker Zoo indirekt heimliche Geschäfte mit dubiosen Tierhändlern unter anderem in China vorgeworfen. "Dagegen wehren wir uns", sagte Nagel. Der Zoo habe niemals gegen ethische und moralische Grundsätze bei seinen Tierabgaben verstoßen. Gerade für die vor zwei Jahren geborenen Jaguardrillinge sei lange und sorgfältig nach einem Zoo gesucht worden.

Die vereinbarte Übernahme der beiden Jaguarweibchen Kaya und Kachina sowie ihres Bruders Keme durch einen Zoo in Nikosia war im April an einem Verbot der Behörden gescheitert. Daraufhin wurden die Tiere weiter nach Italien in den Zoo Parc La Rupe transportiert. Nach Angaben des Transporteurs wurden dort drei lebende Tiere abgeliefert, nach Angaben des Zoos starb eines unterwegs. Tierschützer vermuten, dass eines der Tiere möglicherweise privat verkauft wurde. (yr/ddp)

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