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Panorama: Zugunglück: Drei Millionen Mark Sachschaden

Bei dem Zugunglück im schwäbischen Enzisweiler am Bodensee mit rund 80 Verletzten ist nach ersten Schätzungen vom Freitag ein Millionenschaden entstanden. Der Sachschaden an beiden Zügen beträgt der Bahn zufolge bis zu drei Millionen Mark (1,5 Millionen Euro).

Bei dem Zugunglück im schwäbischen Enzisweiler am Bodensee mit rund 80 Verletzten ist nach ersten Schätzungen vom Freitag ein Millionenschaden entstanden. Der Sachschaden an beiden Zügen beträgt der Bahn zufolge bis zu drei Millionen Mark (1,5 Millionen Euro). Zum genauen Ablauf des Unfalls auf der eingleisigen Strecke hat die Staatsanwaltschaft noch keine neuen Erkenntnisse. Der Lokführer, der ein Haltesignal übersehen haben soll, sei noch nicht vernommen worden, sagte ein Behördensprecher.

Beim Zusammenstoß von zwei Regionalbahnen waren Donnerstagfrüh rund 80 Fahrgäste, vor allem Schüler, zum Teil schwer verletzt worden. Seit Freitagmorgen fuhren wieder sämtliche Züge auf der eingleisigen Strecke.

Gegen den schwer verletzten Lokführer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung des Eisenbahntransports ermittelt. Er soll mit dem von ihm gesteuerten Dieseltriebwagen den Bahnhof von Enzisweiler verlassen haben, ohne auf den entgegenkommenden Zug zu warten.

Einen technischen Defekt der Signalanlagen schloss die Deutsche Bahn aus. Das Eisenbahnbundesamt habe bestätigt, dass das Signal leuchtete, sagte eine Bahnsprecherin. "Die Signale waren sauber gestellt, der Lokführer hat sie überfahren", sagte auch der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Kempten, Willi Nagel.

Die beiden beschädigten Dieseltriebwagen wurden inzwischen in den Bahnhof von Enzisweiler geschleppt. In den kommenden Tagen sollen sie in eine Werkstatt gebracht und dort von Experten der Deutschen Bahn genauer untersucht werden.

Bei dem Unfall erlitten neun Menschen schwerste Verletzungen, 24 weitere wurden mittelschwer verletzt. Die Zahl der Leichtverletzten wird auf knapp 50 geschätzt. Zur exakten Zahl konnte der Bundesgrenzschutz in Lindau keine Angaben machen. Dies sei schwierig, da sich viele Opfer mit leichteren Blessuren nicht gemeldet hätten, sagte ein Sprecher.

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