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Panorama: Zwei Millionen Menschen in China sind obdachlos, Hunderten kosteten die Überschwemmungen das Leben

Verheerende Überschwemmungen haben in China zwei Millionen Menschen obdachlos gemacht und einige Hundert das Leben gekostet. 66 Millionen Menschen in sechs Provinzen seien betroffen, berichtete am Mittwoch in Peking die Rot-Kreuz-Sprecherin Jane Marin.

Verheerende Überschwemmungen haben in China zwei Millionen Menschen obdachlos gemacht und einige Hundert das Leben gekostet. 66 Millionen Menschen in sechs Provinzen seien betroffen, berichtete am Mittwoch in Peking die Rot-Kreuz-Sprecherin Jane Marin. Die Föderation der Rot-Kreuz-Gesellschaften appellierte an die Welt, den Flutopfern mit Spenden zu Hilfe zu kommen.

Verwirrung herrschte über die genaue Zahl der Toten und Verletzten, da chinesische offizielle Stellen niedrigere Zahlen angeben wollten. Mehrere Rot-Kreuz-Vertreter sprachen zunächst nach ihren eigenen Erhebungen von 420 Toten und 58 000 Verletzten. Später wiesen sie darauf hin, dass die chinesischen Behörden aber nur von 240 Toten und 24 000 Verletzten sprechen wollten. So viel Tote waren aber bereits vor einem Monat offiziell mitgeteilt worden.

Das Rote Kreuz warnte, dass sich durch die schlechten sanitären Verhältnisse bei dem heißen Wetter auch Krankheiten ausbreiteten. Das Hochwasser werde bis mindestens September anhalten. "Wir sind besorgt, da der Regen weiter fällt". Es bestehe die Gefahr, dass es jetzt auch noch am Gelben Fluss Überschwemmungen gebe.

Zwar stabilisiere sich die Situation am Oberlauf des Jangtse-Stromes, doch blieben die Fluten am unteren und mittleren Lauf des längsten Flusses Chinas "eine große Gefahr in den nächsten Monaten". Hohe Wasserstände bedrohten viele Teile der Provinzen Hubei, Hunan, Jiangsu und Anhui.

Die Föderation der Rot-Kreuz-Gesellschaften wird am Donnerstag in Peking und Genf einen Appell um 8,5 Millionen Schweizer Franken an die internationale Gemeinschaft richten. Damit soll zumindest einer Million Flutopfer geholfen werden. Mit Wasseraufbereitungsmitteln und Chemikalien zur Behandlung stehender Gewässer soll verhindert werden, dass sich Krankheiten ausbreiten.

Das chinesische Rote Kreuz hat 2509 medizinische Teams entsandt, um ärztliche Hilfe zu leisten, an die Betroffenen Wasserreinigungstabletten und andere sanitäre Materialien zu verteilen.

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