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Wirtschaft: ... Kontrolle ist besser

Schon einige asiatische Metropolen wurden als das „Paris des Orients“ beschrieben. Singapur könnte dagegen bald das „Las Vegas des Ostens“ sein.

Schon einige asiatische Metropolen wurden als das „Paris des Orients“ beschrieben. Singapur könnte dagegen bald das „Las Vegas des Ostens“ sein. Am Montag gab Premierminister Lee Hsien grünes Licht für zwei Casinos. Die Aufhebung des jahrelangen GlücksspielVerbots war umstritten. Bürgerinitiativen und einige Kabinettsmitglieder waren bis zuletzt dagegen und sehen die Bevölkerung schon dem Laster zum Opfer fallen.

Doch Premier Lee will damit Singapurs Beliebtheit steigern, die sich mit der von London, Paris und New York nicht messen kann. Das mag komisch klingen, vor allem weil Singapur bislang noch jede Ausgelassenheit unterdrückte. Zu den milderen Spaßbremsen gehören Strafen für das öffentliche Kaugummikauen und für Versäumnisse beim Spülen von Toiletten. Der Stadtstaat wurde als Bastion gegen den Werteverfall des Westens dargestellt. Jetzt hat Lee erkannt, dass es in Asien auch auf andere Sachen ankommt, darunter Touristendollar und Arbeitsplätze.

Casinos können raue Stätten sein, an denen krankhafte Spieler und zwielichtige Gestalten verkehren. Wenn es eine Stadt gibt, die solche Auswüchse verhindern kann, ist es der Polizeistaat Singapur.

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