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Wirtschaft: 160 Professoren solidarisch mit Franz

BERLIN (fbe).Innerhalb kurzer Zeit haben sich 160 Wirtschaftswissenschaftler einer Initiative angeschlossen, die sich für den Verbleib des Arbeitsmarktexperten Wolfgang Franz im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einsetzt.

BERLIN (fbe).Innerhalb kurzer Zeit haben sich 160 Wirtschaftswissenschaftler einer Initiative angeschlossen, die sich für den Verbleib des Arbeitsmarktexperten Wolfgang Franz im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einsetzt.Das bestätigte am Montag Jochim Müller, der die Solidaritätsaktion mit seinem Kollegen Ronald Schettkat ins Leben gerufen hat, gegenüber dem Tagesspiegel.Die Mitgliedschaft von Franz im Rat stehe zur Disposition.Er sei nicht nur ein herausragender Arbeitsmarktexperte, sondern nach Darstellung von Müller das Mitglied im Sachverständigenrat, das durch eine differenzierte Betrachtung angebots-und nachfrageorientierter Maßnahmen zu einer neuen Akzentsetzung beigetragen habe.Franz habe der Gefahr widerstanden, populäre, aber simple wirtschaftspolitische Konzepte auf seine Fahnen zu schreiben.Es sei nicht zu verstehen, warum die Bundesregierung auf diesen Rat verzichten wolle, betonte Müller.Bundesfinanzminister Lafontaine (SPD) plane, Franz nicht weiter für den Rat der Wirtschaftsweisen zu verpflichten, weil er nach Auffassung des Ministers dessen Kurs der Nachfragestützung nicht nachdrücklich genug unterstützt hatte.Die Initiatoren rechnen in den kommenden Tagen mit der Entscheidung über die künftige Besetzung des Sachverständigenrates.Sie erwarten, daß der Bundeskanzler mit Rats-Mitgliedern eine mögliche Nachfolge diskutieren wird.Deshalb wollte man die Erklärung der 160 am Montag im Kanzleramt vorlegen.

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