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Wirtschaft: 17000 Arbeitsplätze bei Babcock sind gesichert Personalkonzept bis Jahresende

Hauptversammlung im Sommer

Berlin (fo). Rund 100 Gläubiger haben am Dienstag auf der ersten Gläubigerversammlung des insolventen MaschinenbauKonzerns Babcock Borsig AG Forderungen von knapp vier Milliarden Euro angemeldet. Der Vorstandsvorsitzende Horst Piepenburg und Insolvenzverwalter Helmut Schmitz müssen diese Forderungen nun auf ihre Berechtigung hin prüfen. Nach Angaben Piepenburgs sind drei Milliarden Euro Forderungen lediglich Bürgschaftsversicherungen, die nicht genutzt werden. Damit belaufen sich die realistischen Verbindlichkeiten auf 800 bis 900 Millionen Euro – darunter rund 200 Millionen, die Babcock-Töchter von ihrer Holding einfordern. Derzeit könnten die Gläubiger – vor allem Banken und Versicherer – damit rechnen, dass etwa elf Prozent ihrer Forderungen erfüllt werden. Vorstand und Insolvenzverwalter bemühen sich jedoch, etwa durch Verkauf von Unternehmensteilen, diese Quote auf 20 bis 25 Prozent zu erhöhen. Das Insolvenzverfahren werde bis 2008 dauern, hieß es am Dienstag in Oberhausen. Aktionäre haben dagegen kaum etwas zu erwarten. Mit dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang Juli seien weltweit 21000 Arbeitsplätze in dem Konzern und seinen rund 300 Tochterunternehmen gefährdet gewesen, hieß es. In der Zwischenzeit habe sich die Anzahl der gesicherten Arbeitsplätze auf mehr als 17000 erhöht. Zum Ende dieses Jahres soll eine Bilanz über die langfristige Personalentwicklung im Konzern vorgelegt werden. Die erste ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft soll im zweiten Quartal 2003 stattfinden. Weiterhin geprüft wird zudem, ob die Insolvenz vom früheren Vorstand verschleppt worden ist.

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