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Wirtschaft: 180 Berkom-Mitarbeitern droht die Entlassung

Berliner Telekom-Tochter schließt Kündigungen nicht aus

Berlin (ufa). Die ITBranche hat sich noch immer nicht erholt. Jetzt hat es die Berkom erwischt, das Berliner Unternehmen der Telkom-Tochter T-Systems. Ein Drittel der rund 500 Mitarbeiter des Innovationsentwicklers aus Charlottenburg muss bis Jahresende mit einer Kündigung rechnen. „Die Auftragslage ist schlecht,“ erklärt Albert Hold, Pressesprecher von T-Systems. Bisher hat Berkom seine Anwendungen für Telefon und Rundfunk sowie für Videoübertragungen im Internet überwiegend für den Mutterkonzern entwickelt. Nur rund zehn Prozent des Umsatzes wurden durch externe Auftraggeber erzielt.

Gleichzeitig stellt der Sprecher klar, dass das Finanzvolumen für die rund 180 Stellen gestrichen werden soll, die Arbeitsplätze selbst vorerst nicht: „Wir versuchen alles, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Ausschließen können wir diesen Schritt aber leider nicht.“ Zumindest geht Hold aber nicht davon aus, dass bald noch mehr Stellen gestrichen oder die Büros in Charlottenburg ganz geschlossen werden. Denn, so der Sprecher: „Entwicklung ist wichtig. T-Systems wird weiterhin in seine Innovationsabteilungen investieren.“

Volker Weißhuber, Betriebsratsvorsitzender von Berkom, sieht den Stellenabbau in einem größeren Zusammenhang. Erklärtes Ziel der neuen Unternehmensführung sei es, bundesweit rund 3500 der insgesamt 42000 Stellen bei T-Systems abzubauen. In Berlin beschäftigt die Telekom-Tochter an meheren Standorten rund 2450 Mitarbeiter. Weißhuber warf der Unternehmensführung vor, die Frage nicht beantwortet zu haben, wie sich die abzeichnende positive Geschäftsentwicklung für Berkom auf den Bestand der Arbeitskräfte auswirkt. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro.

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