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Besonders beliebt bei Dieben: Die 7er-Reihe von BMW.

© picture alliance /Thomas Geiger

324 Millionen Euro Schaden: Autodiebe klauen immer teurere Autos

Luxuriöse SUVs und Limousinen stehen bei Autodieben hoch im Kurs. In Berlin war die Diebstahlrate im Jahr 2017 am höchsten.

Autodiebe haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Schaden angerichtet. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Montag mitteilte, wurden zwar weniger Autos geklaut als im Vorjahr - diese waren dafür aber deutlich teurer. Demnach sank die Zahl der Autodiebstähle um vier Prozent auf 17.493. Gleichzeitig stieg der wirtschaftliche Schaden aber um acht Prozent auf fast 324 Millionen Euro.

Die durchschnittliche Entschädigung für einen Diebstahl erreichte mit rund 18.500 Euro (Plus 13 Prozent) eine neue Rekordhöhe. Luxuriöse SUVs und Limousinen von Premium-Herstellern stehen bei Autodieben hoch im Kurs. Die Liste der bei Dieben beliebtesten Marken führen wie in den Vorjahren Land Rover und Porsche an. Unter den besonders häufig gestohlenen Modellen finden sich unter anderem Q7-Modelle von Audi und X5-SUVs von BMW ebenso wie Limousinen der Mercedes-Benz S-Klasse und der BMW 7er-Reihe.

Im regionalen Vergleich hatte Berlin erneut die mit Abstand höchste Diebstahlrate. Hier wurden im Laufe des vergangenen Jahres 3355 Pkw gestohlen, die Diebstahlquote lag bei 3,6 von 1000 kaskoversicherten Pkw. Ebenfalls vergleichsweise hohe Diebstahlquoten verzeichnete der GDV für die Städte Hamburg (1,9), Leipzig (1,3), Hannover (1,2) und Dresden (1,0). Deutlich geringer war die Diebstahlgefahr im Süden der Republik: In Bayern und Baden-Württemberg wurden im gesamten Jahr nur 821 beziehungsweise 698 Autos geklaut, was jeweils einer Quote von 0,1 entspricht.

Wie der GDV weiter mitteilte, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden durch einen Autodiebstahl. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Autodiebstahl demnach keinen Einfluss. (AFP)

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